Millionen Impfdosen verfallen
Ärzte warnen: Haltbarkeit nur sechs bis neun Monate

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) warnt, ihn Österreich drohen Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus zu verfallen. Grund dafür ist, dass zu viele Dosen auf Lager liegen. Die Haltbarkeit würde nur sechs bis neun Monate betragen. | Foto: Foto: Symbolbild, Daniel Schludi/unsplash.com
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  • Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) warnt, ihn Österreich drohen Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus zu verfallen. Grund dafür ist, dass zu viele Dosen auf Lager liegen. Die Haltbarkeit würde nur sechs bis neun Monate betragen.
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Sechs Schulärzten in Österreich droht Entlassung

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) warnt, ihn Österreich drohen Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus zu verfallen. Grund dafür sei, dass zu viele Dosen auf Lager liegen würden: Aktuell seien das 10,2 Millionen. Sieben Millionen seien ungenutzt. Die Haltbarkeit würde nur sechs bis neun Monate betragen.

ÖSTERREICH. Selbst wenn im ersten Quartal alle Impfpflichtigen ihren Erst-, Zweit- oder Drittstich erhalten und es viele Kinderimpfungen gebe, werden nach aktuellen Prognosen mit Ende März 10,2 Millionen Dosen auf Lager liegen, so die Berechnungen der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF). Das sei so ein dramatischer Überschuss, dass Handlungsbedarf bestehe. Denn Impfstoffe haben nur eine kurze Haltbarkeitsdauer von sechs bis neun Monaten.

Sieben Millionen Dosen ungenutzt

Aktuell seien laut MSF sieben Millionen Dosen ungenutzt. In der Prognose für das erste Quartal berücksichtigt sind auch 750.000 Dosen des neu zugelassenen fünften Covid-19-Impfstoffes von Novavax.

AstraZeneca  kaum verimpft


Die größte Diskrepanz erwartet Ärzte ohne Grenzen bei AstraZeneca. Von dem Impfstoff, der schon seit dem Sommer kaum noch verimpft wird, hat Österreich 5,2 Millionen Dosen erhalten. 2,2 Millionen Dosen wurden gespendet. Von den restlichen drei Millionen sei aber "viel weniger verimpft" worden. 

Es braucht Strategiewechsel

Aus den vom Gesundheitsministerium veröffentlichten Daten lässt sich ein Lagerstand von etwa 8,2 Millionen Impfdosen ableiten, davon seien knapp sieben Millionen zentral gelagert, der Rest sei ausgeliefert aber noch nicht verimpft. Im ersten Quartal 2022 sollen sieben Millionen Dosen dazukommen. Gebraucht würden aber trotz Impfpflicht und Boosterimpfungen bestenfalls 5,6 Millionen Dosen.  Das Missverhältnis zwischen vollen Lagern in Österreich und Impfstoffmangel in weiten Teilen der Welt zeige, dass es einen "Strategiewechsel" in der Impfstoffversorgung brauche.

Neue, tödlichere Varianten

MSF-Experte Marcus Bachmann weist darauf hin, dass die Omikron-Variante nur wegen des hohen Infektionsgeschehens und der niedrigen Impfraten entstehen konnte. Setze man die bisherige Politik fort,

"dann befürchte ich, dass das die beste Basis für weitere Varianten ist, die noch mehr können",

weil sie infektiöser oder tödlicher seien als die bisherigen beziehungsweise die Schutzwirkung von Impfungen unterlaufen, so Bachmann.

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