Bundespräsident
Alexander Van der Bellen feiert seinen 80. Geburtstag

Bundespräsident Alexander Van der Bellen feiert am Donnerstag seinen 80. Geburtstag, den er im kleinen Rahmen feiern möchte. Sein Weg führte ihn vom Tiroler Kaunertal aus an die Universität Innsbruck, weiter zu den Grünen und schließlich in die Hofburg. | Foto: Roland Ferrigato
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  • Bundespräsident Alexander Van der Bellen feiert am Donnerstag seinen 80. Geburtstag, den er im kleinen Rahmen feiern möchte. Sein Weg führte ihn vom Tiroler Kaunertal aus an die Universität Innsbruck, weiter zu den Grünen und schließlich in die Hofburg.
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Bundespräsident Alexander Van der Bellen feiert am Donnerstag seinen 80. Geburtstag, den er im kleinen Rahmen feiern möchte. Sein Weg führte ihn vom Tiroler Kaunertal aus an die Universität Innsbruck, weiter zu den Grünen und schließlich in die Hofburg. Nach einer turbulenten ersten Amtszeit als Bundespräsident, die etwa vom Ibiza-Skandal und der Corona-Pandemie geprägt war, steht Van der Bellen mit der EU-Wahl und der Nationalratswahl auch heuer ein bedeutendes Jahr bevor.

ÖSTERREICH. Seinen runden Geburtstag will das Staatsoberhaupt so wie jedes Jahr in kleinem Rahmen feiern. Er werde deshalb wie immer zur Arbeit gehen und in seinem Büro kurz mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf den Geburtstag anstoßen, heißt es aus der Präsidentschaftskanzlei gegenüber der APA. Am Abend ist dann noch eine Feier im kleinen privaten Rahmen vorgesehen. 

Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat mit den Schülerinnen und Schülern der 2. Klasse im Bildungscampus Liselotte Hansen-Schmidt in Wien seinen Geburtstag (vor)gefeiert. Die Klasse hat sich in einer Projektarbeit mit dem Amt des Bundespräsident beschäftigt, Van der Bellen überraschte die Schülerinnen und Schüler am Mittwoch mit einer Torte. | Foto: HBF/Lechner
  • Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat mit den Schülerinnen und Schülern der 2. Klasse im Bildungscampus Liselotte Hansen-Schmidt in Wien seinen Geburtstag (vor)gefeiert. Die Klasse hat sich in einer Projektarbeit mit dem Amt des Bundespräsident beschäftigt, Van der Bellen überraschte die Schülerinnen und Schüler am Mittwoch mit einer Torte.
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Vom Flüchtlingskind zum Uni-Professor

Österreichs Bundespräsident wurde am 18. Jänner 1944 als Sohn einer estnisch-russichen Flüchtlingsfamilie in Wien geboren. Aufgrund des Vormarsches der Roten Armee auf die Stadt sah sich die Familie gezwungen, weiter in den Westen zu ziehen, weshalb sie sich schließlich im Tiroler Kaunertal niederließ. Seine Schulzeit verbrachte Van der Bellen in Innsbruck, wobei er nach der Matura Volkswirtschaftslehre an der Uni Innsbruck studierte und 1970 promovierte. Von 1976 bis in die 1999 lehrte Van der Bellen als Universitätsprofessor für Volkswirtschaftslehre in Innsbruck und in Wien. Von 1990 bis 1994 war er Dekan bzw. Stellvertretender Dekan der Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Uni Wien.

Grüne erleben Aufschwung unter Van der Bellen

Im Jahr 1993 holte ihn sein vormaliger Doktorand Peter Pilz, der damalige Bundessprecher der Grünen, in die Politik. Vier Jahre später wurde Van der Bellen zum Vorsitzenden der Partei gewählt, wobei die Grünen in den Nationalratswahlen unter dem jetzigen Bundespräsidenten zunächst einen stetigen Stimmenzuwachs verzeichnen konnten: Von 4,8 Prozent (NR-Wahl 1995) auf 11,05 Prozent (NR-Wahl 2006). Elf Jahre lang leitete Van der Bellen die Grünen, ehe er nach der Nationalratswahl 2008, bei der die Partei auf einen Anteil von 10,11 Prozent der Stimmen zurückfiel, das Zepter an Eva Glawischnig übergab. 

Nach elf Jahren an der Spitze der Grünen übergab Van der Bellen 2008 die Führung der Partei an Eva Glawischnig. | Foto: GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com
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Turbulente erste Amtszeit als Präsident

Im Jahr 2016 kandidierte Van der Bellen schließlich erstmals für das Amt des Bundespräsidenten. In einer dramatischen Stichwahl inklusive Wahlwiederholung konnte er sich gegen den freiheitlichen Kandidaten Norbert Hofer durchsetzen. Van der Bellens erste Amtszeit sollte nicht weniger turbulent werden: So hatte sich der Bundespräsident mit dem Ibiza-Skandal, der Abwahl von Sebastian Kurz als Bundeskanzler, der Ernennung einer Expertenregierung, der Corona-Pandemie, Chat-Affären und dem Ukraine-Krieg auseinanderzusetzen. 

Bedeutendes Jahr für Van der Bellen

Vor knapp einem Jahr trat Van der Bellen schließlich seine zweite Amtszeit als Bundespräsident an, wobei vor allem das heurige Jahr ein bedeutendes für ihn werden könnte. So stehen im Juni mit der Europawahl und der Nationalratswahl im Herbst zwei bedeutende Richtungsentscheidungen an, bei denen vor allem die FPÖ unter ihrem Parteiobmann Herbert Kickl, den der Bundespräsident 2019 aus seinem Amt als Innenminister enthoben hatte, Erfolge vorhergesagt werden.

Van der Bellen, der stets vor der "Agenda der Populisten" gewarnt hatte, ließ zu Beginn seiner Amtszeit offen, ob er den FPÖ-Chef mit dem Regierungsbildungsauftrag ausstatten bzw. diesen überhaupt angeloben würde. Er werde "eine antieuropäische Partei, eine Partei, die den Krieg Russlands gegen die Ukraine nicht verurteilt, nicht durch meine Maßnahmen noch zu befördern versuchen", so Van der Bellen damals. 

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