"Österreich ist härter geworden"
Asylanträge um ein Drittel gesunken

Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist seit Jahresbeginn deutlich gesunken. Im ersten Halbjahr 2025 stellten insgesamt 8.637 Personen einen Asylantrag – das entspricht einem Rückgang von 36,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Innenministerium am Montag bekannt gab. | Foto: Screenshot PK
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  • Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist seit Jahresbeginn deutlich gesunken. Im ersten Halbjahr 2025 stellten insgesamt 8.637 Personen einen Asylantrag – das entspricht einem Rückgang von 36,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Innenministerium am Montag bekannt gab.
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Die Zahl der Asylanträge in Österreich ist seit Jahresbeginn deutlich gesunken. Im ersten Halbjahr 2025 stellten insgesamt 8.637 Personen einen Asylantrag – das entspricht einem Rückgang von 36,7 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres, wie das Innenministerium am Montag bei einer Pressekonferenz bekannt gab.

ÖSTERREICH. "Österreich ist härter geworden, weil wir eine strengere, ordentliche und gerechte Asylpolitik durchsetzen", sagte Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) bei der Bekanntgabe der Asyl-Halbjahresbilanz 2025 am Montag. Der Rückgang ist laut Innenministerium auf strengere polizeiliche Kontrollen an den Grenzen, neue Gesetze und härtere Regeln in der Asylpolitik zurückzuführen, wie zuletzt den Stopp des Familiennachzugs und die Einführung der Arbeitspflicht für Asylwerbende ab 16 Jahren. 

Bereits seit 2023 ist ein kontinuierlicher Rückgang bei den Asylanträgen zu beobachten. Den bisherigen Höchststand verzeichnete Österreich im Jahr 2022 mit insgesamt 32.351 Asylanträgen. Auch auf EU-Ebene geht die Zahl der Erstanträge zurück, wenn auch nicht so stark wie in Österreich. Derzeit zähle Österreich zu den Top fünf EU-Ländern mit dem meisten Rückgang an Asylansuchenden.

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hält an weiteren Einzelabschiebungen nach Syrien fest. Bei dem offenbar verschwundenen 32-jährigen geht Karner davon aus, dass vonseiten der österreichischen Behörden alles korrekt abgehandelt worden ist. | Foto: BKA
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Härtere Grenzkontrollen

Besonders bei Binnengrenzkontrollen wurde enorm an Grenzexekutivbeamten aufgestockt, um illegale Migration einzudämmen. So sind laut Bundespolizeidirektor Michael Takács 130 Beamte im Ausland im Einsatz, 60 für die Grenzschutzsicherung zuständig und zehn Dokumentenberaterinnen und Dokumentberater im Dienst. Das System würde so robuster, fester und vor allem sicherer werden, führt Karner bei der Pressekonferenz aus. So verzeichnete man zuletzt an der ungarisch-burgenländischen Grenze nur noch 86 Aufgriffe, während es vor drei Jahren noch 1.700 waren. Der Rückgang sei jedoch kein Grund zum Jubeln, sondern ein Zeichen, dass die Maßnahmen in die richtige Richtung gehen und weiter vorangetrieben werden sollen.

Im ersten Jahresdrittel ist die Zahl der Asylanträge um 35 Prozent zurückgegangen. | Foto: stock.adobe.com/at/hkama
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Missbrauch verhindern

Derzeit liegt Afghanistan bei der Zahl der Asylanträge in Österreich an erster Stelle. Darauf folgen Syrien und Somalia. Beim Thema Jugendkriminalität würde jedoch besonders die Gruppe der syrischen Jugendlichen und Kinder hervorstechen. Mit dem Stopp des Familiennachzugs setzte die Bundesregierung zuletzt einen "harten, aber notwendigen" Schritt, um Missbrauch zu verhindern.

Derzeit liegt Afghanistan bei der Zahl der Asylanträge in Österreich an erster Stelle. Darauf folgen Syrien und Somalia.  | Foto: HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com
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Weiters wird mit Montag eine Sachleistungskarte eingeführt, die das Taschengeld direkt auf eine Karte überweisen soll, anstatt dieses in Form von Geldleistungen auszuzahlen. Ein Pilotprojekt erfolgte bereits in Oberösterreich und soll nun in allen Bundeseinrichtungen flächendeckend umgesetzt werden, wie die Gruppenleiterin Elisabeth Wenger-Donig am Montag verkündete. Auch jenen Asylwerbende, die die Arbeitspflicht in Österreich ab 16 Jahren missachten, würde das Taschengeld gestrichen werden.

Karner treibt Sachleistungskarte voran

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Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) hält an weiteren Einzelabschiebungen nach Syrien fest. Bei dem offenbar verschwundenen 32-jährigen geht Karner davon aus, dass vonseiten der österreichischen Behörden alles korrekt abgehandelt worden ist. | Foto: BKA
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