Nach SPÖ-Mitgliederbefragung
Babler will Tour durch Österreich fortsetzen
Andreas Babler will auch nach dem 10. Mai seine Tour durch Österreich fortsetzen und Parteiorganisationen im ganzen Land besuchen. Kurz vor dem Ende der Mitgliederbefragung zeigt sich der Kandidat zum SPÖ-Parteivorsitz optimistisch: Er spüre einen starken Wunsch nach Veränderung innerhalb der Partei.
ÖSTERREICH. "Es ist unglaublich, was uns gelungen ist." Ohne Parteiapparat, Bundes- oder Landesorganisation sei alles, was in den letzten Wochen passiert ist, von Freiwilligen getragen worden, zeigt sich der Traiskirchner Bürgermeister erfreut. Insgesamt 540 Freiwillige hätten sich gemeldet, um ihn in seiner Kampagne zu unterstützen. Das zeige deutlich, dass er und seine Politik mobilisieren – genau das brauche die SPÖ für die kommenden Wahlauseinandersetzungen, heißt es in einer Aussendung vom Freitag.
Babler traf 10.000 SPÖ-Mitglieder
"Die Basis brennt förmlich nach Kontakt und Austausch", so Babler. Im Rahmen seiner am 11. April in Steyr gestarteten "Basis-Tour" durch Österreich habe er bei 60 Auftritte rund 10.000 Parteimitglieder persönlich getroffen. Auch nach der SPÖ-Mitgliederbefragung will der Stadtchef weiter durch Österreich touren. Fast täglich würden ihn Nachrichten und Einladungen erreichen, denen er allen nachkommen möchte, wie er betont.
Für Babler auch eine Frage des Respektes gegenüber den Mitgliedern: "Wer die Basis ernst nimmt, muss auch nach dem Wahlende weiter mit ihr in Kontakt bleiben", erklärt er. Auf seiner Tour spüre er jedenfalls einen starken Wunsch nach Veränderung in der Partei, was ihn im Rennen um den SPÖ-Vorsitz optimistisch stimme.
Ex-SPÖ-Spitzendiplomat für Babler
Am Donnerstag übergab der frühere EU-Chefverhandler und Bosnien-Beauftragte Wolfgang Petritsch ein außen- und europapolitisches Positionspapier an Babler und drückte dabei seine Unterstützung für den Traiskirchner Bürgermeister aus. Babler habe außenpolitisches Potenzial, erklärte Petritsch. Für den Posten des SPÖ-Chefs sei er auch deshalb geeignet, weil er bei einem der aktuell wichtigsten Themen, der Migration, "in einer der schwierigsten Gemeinden etwas zusammenbringt", so der Ex-SPÖ-Diplomat.
Über die aktuelle SPÖ-Vorsitzende sagte Petritsch, dass er Pamela Rendi-Wagner menschlich sehr schätze, sie aber in den fünf Jahren an der Spitze außenpolitisch "weder ein Team noch ein Programm noch eine Ausrichtung zusammengebracht" habe. Auch den burgenländischen Landeshauptmann Hans Peter Doskozil könne er nicht unterstützen, weil dieser innerparteilich "intrigiert" habe.
Rennen zwischen Babler, Rendi-Wagner und Doskozil
Bis zum 10. Mai können sich die rund 148.000 SPÖ-Mitglieder zwischen Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler entscheiden. Für alle Unentschlossen gibt es am Befragungszettel mit "keine*r der genannten Bewerber*innen" eine vierte Option.
Das Ergebnis der Befragung soll laut der SPÖ-Wahlkommission frühestens am 22. Mai vorliegen. Die endgültige Entscheidung, wer künftig an der Spitze der sozialdemokratischen Partei stehen wird, fällt dann am Sonderparteitag am 3. Juni.
Das könnte dich auch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.