Corona-Ampel
Bundesländer bleiben im sehr hohen Risiko rot
Die Corona-Ampel bleibt in Österreich weiterhin tiefrot. Das Infektionsrisiko ist in allen Bundesländern hoch. Alle Bundesländer bleiben auch auf höchster Schul-Warnstufe.
ÖSTERREICH. Laut dem der APA vorliegenden Arbeitsdokument der Ampel-Kommission weist Wien mit der Risikozahl 243 noch den besten Wert auf. Um nicht mehr Rot zu sein, müsste der Wert auf unter 100 sinken.
Davon ist man in großen Teilen des Landes aktuell weit entfernt, wie die Zahlen aus den Ländern mit der schlimmsten Situation zeigen. Hier steht Tirol bei 1615 und Salzburg bei 1604.
Der 14-Tage-Trend geht in allen Bundesländern steil nach oben. Nur noch Wien, das Burgenland, Kärnten und die Steiermark dürften laut Ampel-Kommission in 14 Tagen die kritische 33 Prozent-Marke an den Intensivstationen nicht überschritten haben.
Testsystem teilweise vor Kollaps
Asymptomatische Fälle werden in manchen Regionen kaum noch entdeckt. In Tirol beträgt die Quote null Prozent, in Vorarlberg drei. Nur Wien deckt dank seiner Teststrategie noch 52 Prozent an Fällen, die ohne Symptome auftreten, auf. Zurückzuführen ist das auf das im Bundesländervergleich umfangreichste Testaufkommen. Bezogen auf 100.000 Einwohner gab es vergangene Woche in Wien fast 99.000 Tests, dreimal so viel wie bei den Schlusslichtern Niederösterreich, Tirol und Vorarlberg.
Contact Tracing am Limit
In Oberösterreich werden mittels Contact Tracing nur noch 14 Prozent der Fälle aufgedeckt. Im Burgenland funktioniert das am besten – bei rund der Hälfte der Erkrankungen kann der Ansteckungsherd geklärt werden. Im Bundesschnitt sind es 29 Prozent.
Dass die Welle alle Regionen des Landes betrifft sieht man an den steigenden Inzidenzen. Die niedrigste rohe Fallinzidenz mit 453 hat aktuell Gänserndorf in Niederösterreich. Gleich sieben Bezirke liegen aber über 2.000.
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