SPÖ legt Schreiben von OMV vor
Diesel könnte bald knapp werden
Immer wieder haben die Bundesregierung und vor allem Energieministerin Leonore Gewessler versichert, dass Benzin und Diesel sowie Gas in Österreich nicht ausgehen werden. Jetzt könnte aber genau das Gegenteil passieren. Die SPÖ hat nun ein Schreiben der OMV veröffentlicht.
ÖSTERREICH. Darin soll der Vorstand des Energiekonzerns bereits am 23. Juni vor einem möglichen Engpass bei Diesel gewarnt haben. Außerdem soll das Unternehmen schon damals die Regierung zu neuen Maßnahmen aufgefordert haben. In dem Schriftstück ist von ernsthaften Versorgungsengpässen in den kommenden Monaten die Rede. Aufgrund der momentanen Planung sei eine Versorgung von Vertragskunden und der eigenen OMV-Tankstellen nur in einem geringeren Ausmaß möglich, heißt es in dem Schreiben. Die Probleme würden vor allem Diesel betreffen. Die OMV soll das Energieministerium bereits Ende Juni zur Freigabe von 100.000 Tonnen Diesel und 90.000 Tonnen Halbfertig-Fabrikate aufgefordert haben.
OMV fordert Diesel aus Landesreserve
Gefordert wurden diese Treibstoffe aus der sogenannten Pflichtnotstandsreserve (PNR). Diese Reserve beinhaltet den durchschnittlichen Ölverbrauch in Österreich in 90 Tagen. Darin enthalten ist Rohöl, aber auch Diesel und Benzin. Nach dem Unfall in der OMV-Raffinerie sind daraus bereits mehr als 150.000 Tonnen Treibstoff entnommen worden. Die Rücklage ist in Österreich damit bereits um sechs Tage geschrumpft.
Regierung gefährdet Sicherheit des Landes
Die SPÖ spricht von einer monatelangen Untätigkeit der Regierung. Man würde die Energiesicherheit des Landes gefährden, so SPÖ Wirtschaftssprecher Christoph Matznetter. Das Schreiben der OMV beweise genau das Gegenteil von dem was die Regierung behauptet, sagt Alois Schroll, Energiesprecher der SPÖ.
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