Fernwärme
Finanzminister kritisiert Vorgehen in Wien

Der Minister kritisiert, dass in anderen Bundesländern die Preise der Fernwärme bei weitem nicht so stark wie in der Bundeshauptstadt steigen würden. | Foto: Christopher Dunker/BKA
3Bilder
  • Der Minister kritisiert, dass in anderen Bundesländern die Preise der Fernwärme bei weitem nicht so stark wie in der Bundeshauptstadt steigen würden.
  • Foto: Christopher Dunker/BKA
  • hochgeladen von Magazin RegionalMedien Austria

Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) kritisiert am Freitag die geplante Tariferhöhung der  Fernwärme Wien –  Der Kampf gegen die Teuerung könne nicht nur Aufgabe der Bundesregierung sein. 

ÖSTERREICH. Dass die Fernwärme Wien ihre Tarife um 92 Prozent erhöhen möchte –MeinBezirk.at hat berichtet – sorgt weiterhin für Aufregung.  Nachdem Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) am Donnerstagabend Kunden eine spezielle Unterstützung versprochen hatte meldet sich am Freitag auch Finanzminister Brunner zu Wort.

"Der Staat, staatsnahe Unternehmen und selbstverständlich auch eine Stadt und ihre Unternehmen sollten nicht an der Krise profitieren", hielt Brunner in einer der APA übermittelten Stellungnahme fest: "Wir haben im Bund im Bereich der Energiekosten bereits Maßnahmen im Ausmaß von 4 Mrd. Euro gesetzt, um die Auswirkungen abzufedern und haben beispielsweise die Energie- und Erdgasabgabe auf das zulässige Minimum gesetzt, Ökostromförderbeitrag und Pauschale ausgesetzt oder den Energiegutschein ins Leben gerufen."

Positiv hervorzuheben sei auch der Verbund, erklärte Brunner. Dieser habe Rechnungen für Kunden für zwei bzw. vier Monate ausgesetzt. Übermäßige Gewinne würden durch eine Sonderdividende an den Staat zurückgeben.

Sollte der Antrag bei der Preiskommission durchgehen, bedeutetet das im Herbst für einen durchschnittlichen Wiener Haushalt Mehrkosten von etwa 45 Euro monatlich. | Foto: Wien Energie
  • Sollte der Antrag bei der Preiskommission durchgehen, bedeutetet das im Herbst für einen durchschnittlichen Wiener Haushalt Mehrkosten von etwa 45 Euro monatlich.
  • Foto: Wien Energie
  • hochgeladen von Kevin Chi

Brunner: Gibt "bei gutem Willen Möglichkeiten"

"Wir können damit wiederum die dringend notwendigen Entlastungen finanzieren. Das zeigt, dass es bei gutem Willen Möglichkeiten für Unternehmen gibt, die Menschen in der aktuellen Situation zu entlasten, vor allem wenn Unternehmen in hundertprozentigem Besitz einer Gebietskörperschaft sind, wie die Wien Energie." Der Minister verwies auch darauf, dass in anderen Bundesländern die Preise der Fernwärme bei weitem nicht so stark wie in der Bundeshauptstadt steigen würden, sondern teilweise nur im niedrigen zweistelligen Prozentbereich - etwa in Tirol.

Die Wien Energie hatte angekündigt, die Preise für Fernwärme um 92 Prozent erhöhen zu wollen. Das Unternehmen hat einen Antrag auf Anpassung des amtlichen Preisbescheids gestellt. Dieser wird nun von der Stadt Wien bzw. der Behörde geprüft. 

Mehr zum Thema:

Gewerkschaft fordert sofortige Preisentlastung
Fernwärme ab Herbst doppelt so teuer
AK Wien fordert Stromkonzern Verbund zum Handeln auf

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.