Equal Pension Day
Frauen erhalten immer noch 39 Prozent weniger Pension

Am diesjährigen Equal Pension Day, 7. August, haben Männer bereits so viel Pension bekommen, wie Frauen bis zum Jahresende erhalten werden. Die Lücke schloss sich in den vergangenen Jahren nur langsam. Österreichweit gibt es große regionale Unterschiede. | Foto: istock. adobe
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  • Am diesjährigen Equal Pension Day, 7. August, haben Männer bereits so viel Pension bekommen, wie Frauen bis zum Jahresende erhalten werden. Die Lücke schloss sich in den vergangenen Jahren nur langsam. Österreichweit gibt es große regionale Unterschiede.
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Am diesjährigen Equal Pension Day, 7. August, haben Männer bereits so viel Pension bekommen, wie Frauen bis zum Jahresende erhalten werden. Die Lücke schloss sich in den vergangenen Jahren nur langsam. Österreichweit gibt es große regionale Unterschiede.

ÖSTERREICH. In diesem Jahr lag die Differenz erstmals unter 40 Prozent: Genau sind es 39,7 Prozent. Der Equal Pay Day wanderte in den vergangenen zehn Jahren vom 26. Juli bis zum 7. August, die große Pensionslücke schließt sich in Österreich nur langsam. Grund für die Schere ist nicht zuletzt unbezahlte Care-Arbeit, die zum großen Teil von Frauen gemacht wird. Der Equal Pension Day wurde vom Frauenausschuss des Städtebunds vor zehn Jahren ins Leben gerufen. 

Am diesjährigen Equal Pension Day, 7. August, haben Männer bereits so viel Pension bekommen, wie Frauen bis zum Jahresende erhalten werden. Die Lücke schloss sich in den vergangenen Jahren nur langsam. Österreichweit gibt es große regionale Unterschiede. | Foto: Screenshot: Städtebund
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Vorarlberg seit zehn Jahren Schlusslicht

Wie der Städtebund mitteilte, gibt es seit zehn Jahren zudem große regionale Unterschiede. Wien zählt hier seit zehn Jahren zu den Vorreitern. Der Equal Pension Day beginnt im Jahr 2025 nämlich am 19. September. Vor zehn Jahren war es noch der 21. August. Besser als der Österreich-Schnitt liegt nach Wien nur Kärnten, wo der Tag dieses Jahr am 10. August begangen wird und vor zehn Jahren am 26. Juli stattfand. 

Es folgen Niederösterreich (6. August), Burgenland (5. August), Salzburg (4. August) und Steiermark (1. August). Abgeschlagen und im Jahr 2025 auch immer noch im Juli liegen dann Tirol (24. Juli), Oberösterreich (19. Juli) und dann das Schlusslicht Vorarlberg (13. Juli).

Die Abstände blieben verhältnismäßig in den letzten zehn Jahren nach Bundesländern konstant: 2015 war Vorarlberg schon Schlusslicht, mit dem frühesten Eqal Pension Day am 3. Juli. Die Reihenfolge ist dann wieder fast gleich wie oben: Oberösterreich (7. Juli im Jahr 2015), Tirol (19. Juli), Steiermark (21. Juli), Salzburg (25. Juli), Burgenland (15. Juli), Niederösterreich (21. Juli), Kärnten (2. August) und schließlich Wien (21. August). 

Am diesjährigen Equal Pension Day, 7. August, haben Männer bereits so viel Pension bekommen, wie Frauen bis zum Jahresende erhalten werden. Die Lücke schloss sich in den vergangenen Jahren nur langsam. Österreichweit gibt es große regionale Unterschiede. | Foto: Screenshot: Städtebund
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1.000 Euro weniger Pension für Frauen

Das gewerkschaftsnahe Momentum-Institut und die Wolkshilfe warnen, dass durch die Gender Pension Gap Frauen im Schnitt rund 1.000 Euro weniger an Pension erhalten. Männer erhalten im Schnitt 2.535 Euro an Pension, Frauen dagegen 1.527 Euro. Besonders groß sei die Pensionslücke mit 68 Prozent außerdem bei der Gruppe der Selbstständigen. Da seien viele unter der Armutsschwelle, so Pensionsexpertin des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) und Vorsitzende der Alterssicherungskommission, Christine Mayrhuber in einem Gespräch mit der Initiative „Diskurs – das Wissenschaftsnetz“.

Sozialministerin Korinna Schumann und Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner wiesen am Equal Pension Day darauf hin, dass die Ungleichheit das Ergebnis jahrzehntelanger struktureller Benachteiligung am Arbeitsmarkt sei. "Bei unbezahlter Care-Arbeit und eingeschränkten Karrierechancen", so Bundesminister Korinna Schumann. Mit dem zweiten verpflichtenden Kindergartenjahr ab 2026 und Investitionen in die Elementarpädagogik will die Regierung die Rahmenbedingungen verbessern. Gleichzeitig arbeitet die Bundesregierung an der Umsetzung der Lohntransparenz, um ungleiche Bezahlungen sichtbar zu machen. Ein weiterer Ansatzpunkt sei das Anheben des Pensionsalters: Hier seien vor allem auch die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gefordert, Ältere im Betrieb aufzunehmen.

"Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab 1. Geburtstag"

Der österreichische Frauenring forderte einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag und weiters einen Rechtsanspruch zum Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit. Klaudia Frieben, Vorsitzende des Österreichischen Frauenrings:

„Es ist die Aufgabe der Regierung, mit einem Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung ab dem 1. Geburtstag und vor allem mit einem Rechtsanspruch zum Umstieg von Teilzeit auf Vollzeit gegenzusteuern. Eine Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich wäre hier ebenso eine ideale Variante, um Vollzeitarbeit zu forcieren und die bezahlte und unbezahlte Arbeit gerecht zu verteilen“

Birgit Gerstorfer, Präsidentin des Pensionistenverbands, verwies in einer Aussendung darauf, dass circa 30 Prozent der alleinlebenden Frauen armutsgefährdet sind und die Ausgleichszulage („Mindestpension“) auch 2025 rund 150 Euro unter der Armutsgrenze liegt. ein Zustand, den Gerstorfer, die erste Frau in dieser Position im Pensionistenverband, als untragbar bezeichnet. Als wichtigste Ursache für die niedrigen Frauenpensionen sieht die PVÖ-Präsidentin die "mangelhafte Bewertung von Kindererziehungszeiten im Pensionskonto sowie fehlende flächendeckende, ganztägige und leistbare Kinderbetreuungseinrichtungen". 

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