WKStA dementiert Medienbericht
Kein neuer Kronzeuge gegen Kurz

Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gibt es keinen neuen Kronzeugen gegen Sebastian Kurz. | Foto: Christopher Dunker/BKA
3Bilder
  • Laut Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) gibt es keinen neuen Kronzeugen gegen Sebastian Kurz.
  • Foto: Christopher Dunker/BKA
  • hochgeladen von Julia Schmidbaur

Am Dienstag in der Früh sorgte ein Bericht der "Krone" für Aufsehen. Die "Korruptionsjäger" würden in den Ermittlungen gegen den türkisen Ex-Bundeskanzler Sebastian Kurz auf einen neuen Kronzeugen setzen, hieß es darin. Nur kurze Zeit später gab es von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) jedoch ein Dementi.

ÖSTERREICH. Bei dem neuen Kronzeugen handle es sich laut "Kronen Zeitung" um den früheren Chef des Österreichischen Integrationsfonds, gegen den selbst wegen dubioser Immobilien-Deals Ermittlungen laufen. Dieser soll nun den Ex-ÖVP-Chef in Sachen Umfragen bzw. Inserate belasten und somit als Kronzeuge für eigene mutmaßlichen Straftaten straffrei ausgehen, berichtet die Tageszeitung.

Ein Dementi der Ermittler ließ nicht lange auf sich warten. Noch am Dienstagvormittag sagte ein Sprecher der WKStA gegenüber dem Standard: "Es gibt keinen neuen Kronzeugen." Das Verfahren zum Integrationsfonds hätte nichts mit Kurz zu tun, heiße es außerdem aus Ermittlerkreisen. 

Schmid will Kronzeuge werden

Prominentester Anwärter auf den Kronzeugen-Status ist Thomas Schmid. Er belastet Kurz schwer – auch sich selbst. Der frühere Generalsekretär im Finanzministerium soll Dreh- und Angelpunkt diverser unlauterer Inseratengeschäfte gewesen sein. Kurz hat die Anschuldigungen stets als "frei erfunden" zurückgewiesen. Ob Schmid im weiteren Verlauf der Ermittlungen den Kronzeugen-Status erhalten wird, ist derzeit noch ungewiss. 

Urteil im Prozess um Karmasin erwartet

Indes wird am Dienstag ein erstes Urteil im Prozess einer Vertrauten des Ex-Kanzlers erwartet. Die ehemalige Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) wurde von der Staatsanwaltschaft wegen Betrugs angeklagt – als Kronzeugin trat hier Sabine Beinschab auf. Obwohl es sich um eine Nebencausa handelt, gilt das Verfahren als Gradmesser für die Arbeit der WKStA und könnte indirekt Auswirkungen auf die weitere Aufarbeitung der Ermittlungen rund um Sebastian Kurz haben. 

Es gilt die Unschuldsvermutung.

Das könnte dich auch interessieren:

Kurz äußert sich zu neuen Vorwürfen
Dichand beschwerte sich bei Ex-Minister Blümel
WKStA ermittelt gegen Kurz und Dichand

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Österreich auf MeinBezirk.at

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Österrreichweite Nachrichten

MeinBezirk auf Instagram: @meinbezirk.at


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.