Lernen aus Fehlern

Gleich vorweg: ich möchte das Verhalten von Einzelpersonen, die vielleicht schon früher als die Gesamtbevölkerung von Corona-Verdachtsfällen gewusst haben und sich aus wirtschaftlichen Überlegungen nicht entsprechend verhalten haben, hier keineswegs entschuldigen.

Aber seien wir ehrlich: sich selbst und die eigenen Interessen zu vertreten ist eine sehr „mehrheitfähige“ menschliche Neigung.

Dazu kommt, dass niemand, wirklich weltweit niemand, sich des Ausmaßes und der Folgen dieser Katastrophe bewusst sein konnte.

Jeder Mensch trifft seine Entscheidungen anhand der Informationen, die ihm zu dem Zeitpunkt vorliegen. Da denkt so ein Gastronom schnell mal „Wird schon nicht so schlimm werden, ist doch nur eine Grippe, aber wenn ich das jetzt melde, muss ich meinen Laden schließen,...“

Deshalb sollte für die Zukunft dringend ein Gesetz überlegt werden, dass der Staat im Falle von Einkommensausfällen bei Frühwarnung von Infektionsgefahren rettend einspringt, während das Vertuschen entsprechend streng bestraft wird. Aus volkswirtschaftlicher Sicht wären die öffentlichen Gelder, die dafür locker gemacht werden müssten, ein Witz gegen das, was sich jetzt anbahnt.

Ein Wirt soll in Zukunft also denken: „Wenn ich das sofort melde, und der Test ist positiv, dann bekomme ich finanzielle Hilfe, bis ich meine Bar wieder aufmachen kann. Wenn ich es verschweige, und es kommt hinterher doch raus, dann zahle ich so unendlich hoch drauf, dass ich aus der Pleite mein Leben lang nicht mehr rauskomme.“

Selbst dem geizigsten, egoistischsten Menschen würde die Entscheidung, das Richtige zu tun, damit leichter gemacht.

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