Schlechte Umfrage-Werte
Mehrheit der Österreicher für Kurz-Rückzug

Bei der gemeinsamen Reise nach New York vergangenen September schien für die ÖVP noch alles in Ordnung zu sein. Nunmehriger Ex-Kanzler Kurz (l.) und aktueller Kanzler Schallenberg.  | Foto: Arno Melicharek/BKA
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  • Bei der gemeinsamen Reise nach New York vergangenen September schien für die ÖVP noch alles in Ordnung zu sein. Nunmehriger Ex-Kanzler Kurz (l.) und aktueller Kanzler Schallenberg.
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Nur 27 Prozent sind dafür, dass Ex-Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in der Politik bleibt.  Unter ÖVP-Wählern ist die Stimmung eine andere: Ganze 81 Prozent sprachen sich für einen Verbleib von Kurz in der Politik aus, 13 Prozent für einen kompletten Rückzug.

ÖSTERREICH. Wenn es nach den befragten Österreichern geht, soll sich Sebastian Kurz aus der Politik zurückziehen. 65 Prozent sind dafür, dass sich Kurz als Klubobmann und Parteichef der ÖVP zurückzieht, wie eine für die APA und ATV erstellte Umfrage von Peter Hajek zeigt. 

Ob Kurz je wieder Kanzler werden wird, ist offen. Zumindest bei der Befragung halten 23 Prozent Kurz für "sehr" beziehungsweise "eher geeignet, Kanzler zu werden. 68 Prozent finden ihn wiederum ihn "wenig" und "überhaupt nicht geeignet". Der Rest machte keine Angaben.

Schallenberg "geeignetster" ÖVP-Kanzler

Im Aufstieg befindet sich offenbar der amtierende Bundeskanzler: Alexander Schallenberg (ÖVP) erhält 41 Prozent Zustimmung und 46 Prozent Ablehnung. Auch ÖVP-Wähler halten Schallenberg für geeigneter als Kurz. Er kommt auf 88 Prozent Zustimmung und nur sieben Prozent Ablehnung. Allerdings hat auch Kurz unter den ÖVP-Wählern relativ gute Werte mit 71 Prozent Zustimmung, 25 Prozent Ablehnung.

Dass die ÖVP-Minister zunächst angekündigt haben, bei einem Rücktritt von Kurz auch gehen zu wollen und dann doch blieben, wird kritisch gesehen. | Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf
  • Dass die ÖVP-Minister zunächst angekündigt haben, bei einem Rücktritt von Kurz auch gehen zu wollen und dann doch blieben, wird kritisch gesehen.
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Umschwenken der ÖVP-Minister in Kritik

Unter den türkisen Ministern hat noch Innenminister Karl Nehammer die größte Zustimmung (22 Prozent), 63 Prozent sind gegen ihn. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (18 Zustimmung/61) und Europaministerin Karoline Edtstadler (15/58) haben (in der Gesamtbevölkerung) ähnliche Werte. Die Landeshauptleute Wilfried Haslauer (Salzburg) und Hermann Schützenhöfer (Steiermark) haben jeweils 20 Prozent Zustimmung und 45 bzw. 51 Prozent Ablehnung.

Bei der Bevölkerung ist das Verhalten der ÖVP-Regierungsmitglieder, als sie sich zu Beginn der Regierungskrise hinter Kurz gestellt und unterschrieben haben, dass sie zurücktreten, wenn Kurz nicht Kanzler bleibt und jetzt doch im Amt geblieben sind, nicht gut angekommen. 52 Prozent lehnen das ab, 35 sind für den Verbleib der Minister. 14 Prozent haben keine Meinung dazu.

Die Befragung fand zwischen 18. bis 21. Oktober statt. Es wurden 800 Menschen ab 16 Jahren online und telefonisch befragt. Die Schwankungsbreite beträgt +/- 3,5 Prozent.

Wird sich Kurz in der ÖVP halten können?

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Dass die ÖVP-Minister zunächst angekündigt haben, bei einem Rücktritt von Kurz auch gehen zu wollen und dann doch blieben, wird kritisch gesehen. | Foto: Parlamentsdirektion/Thomas Topf

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