Digitaler Eltern-Kind-Pass
Neues Beratungsangebot für Familien

Vor der Geburt eines Kindes habe werdende Eltern oft viele offene Fragen.  | Foto: Wes Hicks/Unsplash
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  • Vor der Geburt eines Kindes habe werdende Eltern oft viele offene Fragen.
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  • hochgeladen von Sabine Hubner

Welche finanziellen Hilfen stehen mir zur Verfügung? Wie kann ich Job und Kind miteinander vereinbaren? Wie lange kann mein Partner bei mir zuhause bleiben? Was brauche ich alles für mein Baby? Vor der Geburt eines Kindes habe werdende Eltern oft viele offene Fragen. Diese sollen in Zukunft im Rahmen eines Eltern-Kind-Pass-Gesprächs geklärt werden.

ÖSTERREICH. In der vergangenen Woche haben Gesundheitsminister Johannes Rauch und Familienministerin Susanne Raab den neuen digitalen Eltern-Kind-Pass vorgestellt. Dieser wird den Mutter-Kind-Pass ab 2024 ablösen. Neu ist unter anderem, dass es für Eltern in Zukunft eine eigene Beratungsmöglichkeit geben wird. Denn: Vor der Geburt eines Babys gibt es meist viele offene Fragen. 

"Beratung für Eltern ist sinnvoll und wichtig"

Expertinnen und Experten, die schon jetzt in einer Familienberatung tätig sind, zeigen sich über das neue Eltern-Kind-Pass-Gespräch erfreut. Solche Dialoge seien gut, sinnvoll und auch wichtig und zwar egal aus welcher sozialen Schicht die Eltern kommen, so die Rückmeldung. Tanja Kops vom Hebammenzentrum Wien sagt im Gespräch mit Ö1:

"Ich glaube, dass es super sinnvoll ist, weil die Familien einfach in dem Moment ganz viele neue Fragestellungen haben und da ganz offen sind für viele Themen, wo man sie gut erreichen kann. Ich glaub auch, dass es viele Unterstützungsmöglichkeiten gibt, von denen die Leute sonst ganz schwer nur erfahren."

Oft fehlt Eltern ein stützendes Netz

Dennoch würden manche Menschen die Beratung dringender brauchen als andere. Das betreffe vor allem Eltern, die kein stützendes Netz um sich haben, die in schwierigen Verhältnissen leben, die finanzielle Probleme haben oder vielleicht auch einfach nur überfordert sind, sagen Expertinnen und Experten.

Verpflichtung noch nicht geklärt

Ob die Beratung verpflichtend sein wird, ist noch unklar. Hier geht auch die Meinung der Fachkräfte auseinander. Oft wird als Beispiel die verpflichtende Beratung im Zuge einer Scheidung genannt. Diese würde in vielen Fällen sehr gut funktionieren, lautet etwa ein Standpunkt. Andere würden sich wiederum Freiwilligkeit und positive Anreize wünschen. Einen großen Vorteil hätte die verpflichtende Beratung allerdings: Dadurch würde man wirklich alle Eltern und ihre offenen Fragen erreichen. 

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