Wegen Spionageverdachts
Österreich weist vier russische Diplomaten aus

 Erneut werden russische Diplomaten aus Österreich ausgewiesen. Es geht um den Verdacht der Spionage. | Foto: Willfried Gredler-Oxenbauer / picturedesk.com
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Österreich weist vier russische Diplomaten aus. Das gab das Außenministerium am Donnerstagvormittag bekannt. Laut Aussendung seien von allen vier Diplomaten "unvereinbare Handlungen" gesetzt worden.

ÖSTERREICH. Erneut werden russische Diplomaten aus Österreich ausgewiesen. Es geht um den Verdacht der Spionage. Wie das Außenministerium am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte, hätten zwei Diplomaten der russischen Botschaft mit ihrem diplomatischen Status unvereinbare Handlungen gesetzt und wurden daher zu "unerwünschten Personen (personae non gratae) erklärt". 

Außerdem werden zwei Diplomaten der russischen Ständigen Vertretung bei den Vereinten Nationen ausgewiesen. Auch sie hätten "mit dem Amtssitzabkommen unvereinbare Handlungen gesetzt", heißt es in der Aussendung weiter. 

Ausreise binnen einer Woche

Die vier betroffenen russischen Diplomaten – laut "Presse" handelt es sich um hochrangige Diplomaten – müssten binnen einer Woche, also mit Ablauf des 8. Februar, das Bundesgebiet verlassen, so das Außenministerium. Österreich wies bereits im April, wenige Wochen nach Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, russische Diplomaten aus Wien aus.

Zusammenhang mit OSZE-Versammlung?

Laut dem Russland-Experten Gerhard Mangott von der Universität Innsbruck habe die Ausweisung "wohl auch damit zu tun, dass Österreich russische Vertreter trotz Reisesperren zur Sitzung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE einreisen lassen wird – wofür Österreich heftig kritisiert wird". Mit der Ausweisung könne man nun dem Vorwurf begegnen, man sei russlandfreundlich, so Mangott via Twitter.

Spionage durch Diplomatensohn 

Dass die Bundeshauptstadt ein Dreh- und Angelpunkt internationaler Geheimdienstler ist, ist schon seit dem Kalten Krieg bekannt. Erst im Dezember sorgte ein an die Öffentlichkeit gekommen Fall für Schlagzeilen: Der österreichische Geheimdienst war dem Sohn eines früheren Diplomaten auf die Schliche gekommen. Über mehrere Jahre soll dieser im Auftrag Russlands als Spion gearbeitet und Staatsgeheimnisse ausgespürt haben. Mehr dazu hier:

Russischer Spion in Wien vom Staatsschutz enttarnt

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