Praxis, Theorie und Prüfung
Pflege-Grundausbildung im Zivildienst kommt

"Mit der einheitlichen Ausbildung schaffen wir die
Anrechenbarkeit auf Pflegeberufe wie z.B. auf die Pflegelehre", so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm über das neue UBV-Modul. | Foto: Bundeskanzleramt
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  • "Mit der einheitlichen Ausbildung schaffen wir die
    Anrechenbarkeit auf Pflegeberufe wie z.B. auf die Pflegelehre", so Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm über das neue UBV-Modul.
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Teil des Pflegepakets wird auch eine Grundausbildung in der Pflege für Zivildiener sein. Wer danach eine Pflegeausbildung machen möchte, kann das Modul dann anrechnen lassen. Jugendstaatssekretärin Claudie Plakolm (ÖVP) forderte das bereits vor einem Jahr. Jetzt wird diese Idee in Verhandlungen aufgenommen.

ÖSTERREICH. "Der Zivildienst ist der beste Head-Hunter für den Sozialbereich, bis zu 70% bleiben auch nach dem Zivildienst haupt- oder ehrenamtlich bei ihrer Organisation oder Einrichtung. Mit der Aufwertung und Anrechnung für Zivildiener im Pflegebereich erleichtern wir auch dort Interessierten im Sozialbereich zu bleiben", so Plakolm. Man könne gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn neben wichtigem Wissen können Zivildiener auch Pflegeprofis in ihrem Job entlasten und ihnen einfache Aufgaben abnehmen.

Dreiteiliges Modul

Im Zivildienst ist vorgesehen, dass die Interessenten im UBV-Modul "Unterstützung in der Basisversorgung" 100 theoretische Übungen, einen 40-stündigen praktischen Teil und Abschlussprüfungen absolvieren. Wer das erfolgreich schafft, darf dann etwa bei der Körperpflege helfen und das Duschen, Rasieren und Aufstehen aus dem Bett übernehmen. Ebenfalls zur Hand gehen, dürfen die Zivildiener beim An- und Auskleiden, beim Lagern der Menschen und der Vor- und Zubereitung von Essen. Bei der Anwendung und Einnahme von Arzneimitteln dürfen die Zivildiener nach Absolvierung der Grundausbildung ebenfalls mithelfen.

Rund 47 Prozent der Zivildiener waren 2022 bereits in Bereichen tätig, die die Pflegeausbildung abdecken soll. 8,3 Prozent leisteten ihren Zivildienst in Krankenanstalten, mehr als ein Viertel in der Sozial- und Behindertenhilfe, 11,2 Prozent in der Alten- und knapp ein Prozent in der Krankenbetreuung. Das UBV-Modul soll die Anforderungen erfüllen, um etwa in der diplomierten Sozialbetreuung mit dem Schwerpunkt Behindertenbegleitung oder für die Pflegelehre angerechnet werden zu können.

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