Um mit Rasern mitzuhalten
Polizei bekommt neue Sportwägen

Innenminister Nehammer behauptet, die Roadrunner Szene wäre im letzten Jahr gewachsen. | Foto: Markus Spitzauer
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  • Innenminister Nehammer behauptet, die Roadrunner Szene wäre im letzten Jahr gewachsen.
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Um gegen illegale Straßenrennen vorzugehen, stockt die Polizei auf. 37 neue PS-starke Autos wurden geleast und der Polizei zur Verfügung gestellt. Die Autos sind genau jene, die auch in der "Roadrunner"-Szene am häufigsten verwendet werden.

ÖSTERREICH. Bei brütend heißen Temperaturen stellte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) diese Woche die neuen Dienstautos der Polizei in einer Pressekonferenz vor. Dabei handelt es sich um keine gewöhnlichen Wägen. Die Fahrzeuge sind mit besonders starken Motoren ausgestattet, um auf der Straße mithalten zu können. Laut Innenministerium ist die "Roadrunner"-Szene im letzten Jahr durch Corona gewachsen. Die neuen, 300 PS-starken Autos haben den Zweck, "Roadrunner"- sprich Autofahrer, die an illegalen Straßenrennen teilnehmen, zu verfolgen, aber auch, sie zu "beunruhigen".

Um gegen Roadrunner vorzugehen 

Bei den neuen Dienstwägen handelt es sich konkret um Modelle von Audi S3, Golf GTI und Seat Cupra – das sind genau jene Boliden, die in der Szene der illegalen Straßenrennen zum Einsatz kommen. Die Beamten, die sich in ihrem Dienst um solche Raser kümmern müssen, fallen in diesen Modellen weniger auf, so die Annahme. Will man Roadrunner dingfest machen, müsse man erst selbst zum Roadrunner werden. Die Innenministerium geht davon aus, dass, sobald Verkehrssünder davon Wind bekommen, dass sie von Beamten in Zivil verfolgt werden, zudem schon gar nicht mit solchen Rennen beginnen. Damit sie nicht von erfahrenen Rasern erkannt werden. sollen die Dienststellen die Autos untereinander tauschen.

Die neuen Autos sollen der Polizei helfen, gegen Roadrunner vorzugehen.  | Foto: LPD
  • Die neuen Autos sollen der Polizei helfen, gegen Roadrunner vorzugehen.
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Audi S3, Golf GTI, Seat Cupra

37 von diesen Sportwägen hat das Innenministerium jetzt geleast – der Kaufpreis liegt bei rund 1,5 Millionen Euro. Die Autos kommen an eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h. Teilweise werden auch besonders starke Motoren in die Zivilstreifen eingebaut.

Die Anzahl der illegalen Straßenrennen hätte laut Innenministerium zugenommen. | Foto: Ewald Fröch/Fotolia
  • Die Anzahl der illegalen Straßenrennen hätte laut Innenministerium zugenommen.
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Roadrunner Szene gewachsen

Laut Innenminister ist die Anzahl an Autofahrern, die sich gerne illegale Straßenrennen liefern, gewachsen. „Die Corona-Pandemie hat den Zulauf zur Roadrunnerszene verstärkt. Junge Menschen wichen aufgrund notwendiger Schließungen von Nachtlokalen auf Parkplätze aus und kamen mit der Szene und ihren Protagonisten in Kontakt“, konstatierte Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bei der Übergabe der ersten Autos. 

Während viele Autofahrer in der Szene lediglich aus Liebe zum Auto tunen, verwenden andere dieses getunte Auto dann zum Rasen. Die Autos entsprechen dabei nicht mehr dem Gesetz. Sie liegen teilweise zu tief und die Motoren sind zu laut. Das schnelle Fahren stellt außerdem natürlich ein großes Sicherheitsrisiko für alle Verkehrsteilnehmer dar. 

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