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Qualvolle Tierversuche müssen verboten werden

Jährlich sterben viele Millionen Tiere bei Tierversuchen.  | Foto: pixabay
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  • Jährlich sterben viele Millionen Tiere bei Tierversuchen.
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Alleine im Jahr 2019 wurden rund 10,5 Millionen Tiere bei Tierversuchen getötet. Ein Gesetz der EU sieht vor, dass der Einsatz von Labortieren durch fortschrittliche und tierfreie Methoden ersetzt werden soll. Trotzdem hat sich die Zahl der Tierversuche in den letzten Jahren so gut wie nicht verändert. Dutzende Tierschutzorganisationen wie der Verein Gegen Tierfabriken (VGT) haben sich im Kampf für mehr Rechte für diese Tiere zusammengetan. 

ÖSTERREICH. Viele Labortiere sterben völlig unnötig. Mehr als 90 Prozent der Medikamente, die an Tieren getestet und als sicher bewertet werden, fallen in klinischen Studien mit Menschen durch. Außerdem sind Tierversuche für Kosmetika in der EU bereits seit 2013 verboten. Dennoch ordnen Agenturen die Tests weiterhin an. 

Tiere erleiden bei den Versuchen Todesqualen

Für diese Versuche kommen vor allem Tiere wie Kaninchen, Meerschweinchen, Mäuse und Ratten sowie Vögel und Fische zum Einsatz. Ihnen werden dabei unter anderem Prüfsubstanzen ins Auge gespritzt, ihnen wird die oberste Hautschicht entfernt, um dort Stoffe aufzutragen, sie müssen Substanzen inhalieren oder sie werden ihnen in den Magen gepumpt und darüber hinaus werden ihnen verschiedene Stoffe in den Körper injiziert.

Hast du die Initiative gegen Tierversuche bereits unterschrieben?

Schon mehr als 1 Mio. Unterschriften

Deshalb haben sich nun mehr als 100 europäische Tierschutzorganisationen zusammengeschlossen. Sie kämpfen im Rahmen der EU-Bürger:innen-Initiative (EBI) „Save Cruelty-Free Cosmetics“ für ein tierversuchsfreies Europa. Außerdem fordern sie, dass das EU-Tierversuchsverbot für Kosmetik nicht länger ignoriert werden darf. Vor Kurzem hat die Initiative mehr als eine Million Unterschriften geknackt. Denise Kubala von VGT betont:

“Wir müssen dringend weiter Unterschriften sammeln. Weil durch den Validierungsprozess erfahrungsgemäß Stimmen verloren gehen werden, brauchen wir deutlich mehr als die Million. Je größer der Polster, desto eher können wir eine echte Veränderung bewirken und desto deutlicher ist unsere Nachricht an die EU-Kommission.“

Bis zum 31. August kann man die Initiative noch unterstützen. Am Dienstag hat eine Partnerorganisation aus Tschechien ein Kampagnenvideo veröffentlicht. Darin "erzählen" das Kaninchen Max, der Hund Ponny und das Schwein Elli von ihrer Zeit in den Laboren. 

"Ich schätze, jeder und jede von uns erinnert sich an einen tierischen Freund oder eine Freundin, der/die uns unheimlich nahe stand oder bis heute steht. Ein Individuum, mit einmaliger Persönlichkeit. Was würden sie uns wohl über die grausamen Tierversuche erzählen, hätten sie sie erleben müssen? Die Labore sind voll mit solchen Persönlichkeiten. Doch niemand ist bereit, ihnen zuzuhören."

sagt Jolana Haismanová, die Ideengeberin des Videos. Der VGT hat erst kürzlich mit einer großen Aktion am Wiener Schwarzenbergplatz für Aufsehen gesorgt. Dabei haben sich über 100 Menschen in der Form einer riesigen Maus auf den Boden gelegt. Auch sie haben damit auf das Thema Tierversuche aufmerksam gemacht. 

Zum Thema:

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