Neues Medizinforschungszentrum
Regierung plant "Robert-Koch-Institut" von Österreich

Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Wir haben vor allem im vergangenen Jahr gesehen, wie wichtig Medizinforschung ist." | Foto: Andy Wenzel/BKA
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  • Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Wir haben vor allem im vergangenen Jahr gesehen, wie wichtig Medizinforschung ist."
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Es ist Teil des Comebackplans der Bundesregierung und soll ein Meilenstein in der Wissenschaft sein: Das neue Medizinforschungszentrum, das Bundeskanzler Sebastian Kurz, Wissenschaftsminister Heinz Faßmann und Rektor Markus Müller bei einer aktuellen Pressekonferenz vorstellten.

ÖSTERREICH. Das neue Institut für Präzisionsmedizin koste etwa 75 Millionen Euro, es solle Labors zur Genomsequenzierung beherbergen und eine optimale Therapie, „maßgeschneidert auf den Menschen“, möglich werden lassen. „Wir haben uns vorgenommen, als Land widerstandsfähiger zu werden“, so Kurz bei der Pressekonferenz. Faßmann nannte das geplante Medizinforschungszentrum das österreichischen Robert-Koch-Institut.

Präzisionsmedizin wie "Fingerabdruck"

Dank des neuen Zentrums würden Behandlungen zielgerichteter stattfinden können, von der Krebstherapie über genetische Erkrankungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Aber auch in Bezug auf Seuchen wie das Corona-Virus soll es Abhilfe schaffen. „Wir haben vor allem im vergangenen Jahr gesehen, wie wichtig Medizinforschung ist,“ so Kurz. So sei die Entwicklung der Impfung etwa sei ein sensationeller Erfolg gewesen. Rektor Müller: „Präzisionsmedizin ist ein Versprechen einer ganz persönlichen Diagnose, wie ein Fingerabdruck Ihrer ganz persönlichen Erkrankung“. Daraus leiten sich auch persönliche Behandlungsmethoden ab.

Biomedizinisches Zentrum von Weltrang

Für dieses neue Zentrum soll ein neuer Bau als sichtbares Zeichen für Präzisionsmedizin am Campus der Medizinischen Universität Wien in unmittelbarer Nähe zum AKH (Allgemeinen Krankenhaus Wien) entstehen. Die Investitionen umfassen neben baulichen auch die notwendige infrastrukturelle und digitale Ausstattung. Laut Faßmann gelte es, die besten Talente der Welt anzuziehen und so dem gesamten biomedizinischen Umfeld in Österreich und Zentraleuropa einen komplementären und innovativen Schub zu verleihen. Ein wesentliches Ziel sei es, die internationale Sichtbarkeit des renommierten Medizinstandortes Österreich weiter zu stärken. Die Einbettung in gesellschaftliche Gesundheitsaspekte, auch im Sinne der Stärkung von Public Health ist besonders nach der COVID 19 Krise eines der zentralen Anliegen. Die aktuelle COVID 19-Krise ist eine Chance, ein neues biomedizinisches Zentrum von Weltrang zu etablieren und das Portfolio des Standorts zu ergänzen.

Bundeskanzler Sebastian Kurz:

„Das letzte Jahr hat uns gezeigt, welchen Stellenwert die Medizin und Medizinforschung für uns alle haben. Wir haben uns im Comeback-Plan vorgenommen, nicht nur wirtschaftlich stärker, sondern als Land auch widerstandsfähiger aus der Pandemie hervorzugehen. Neben der Forschung an neuen Medikamenten und Impfstoffen ist dabei auch die Forschung an neuen Methoden der Diagnostik, Therapie und Prävention von enormer Bedeutung. Damit ist es möglich, auf die individuellen Bedürfnisse und Voraussetzungen jedes Menschen noch besser einzugehen. Mit dem neuen Zentrum für Präzisionsmedizin an der MedUni Wien werden wir einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des Wissenschaftsstandortes und vor allem zur Gesundheit der Menschen leisten.“

Hier gibt's die Pressekonferenz zum Nachsehen

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Bundeskanzler Sebastian Kurz: „Wir haben vor allem im vergangenen Jahr gesehen, wie wichtig Medizinforschung ist." | Foto: Andy Wenzel/BKA
Das neue Medizinforschungszentrum wurde von Bundeskanzler Sebastian Kurz, Wissenschaftsminister Heinz Faßmann  (ÖVP) und Rektor Markus Müller bei einer Pressekonferenz vorgestellt. | Foto: Andy Wenzel

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