Beschränkung bleibt aufrecht
Vorerst keine Grenzöffnung zu Italien
Rund drei Monate nach dem Lockdown sollen die Grenzen zu Österreichs Nachbarländern wieder geöffnet werden. Zu Italien bleiben die Beschränkungen bestehen, kommende Woche soll die nächste Evaluierung erfolgen.
ÖSTERREICH. Ab morgen werden die Grenz- und Gesundheitskontrollen gegenüber Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn eingestellt, teilte ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg heute mit. Das bedeutet: Keine Quarantäne oder Testerfordernisse bei der Einreise nach Österreich. "Wir konnten in den vergangenen Wochen intern schrittweise Lockerungen vornehmen. Nun können wir auch extern erste Öffnungsschritte vornehmen, zur schrittweisen Wiederherstellung der Reisefreiheit", sagte Schallenberg bei der Pressekonferenz.
"Unser Ziel ist klar: Eine Öffnung zu Italien, sobald die Zahlen es zulassen", so Schallenberg. Italien sei zwar "ein bedeutender und eng befreundeter Nachbar", die Öffnung aber in diesem Moment noch nicht möglich. Den Vorschlag aus Bozen, wonach gegenüber italienischen Regionen geöffnet werden könnte, wolle man daher „sehr ernst nehmen“.
"Keine Lust auf eine 2. Rückholaktion"
Außerdem erinnerte Schallenberg an die Rückholaktion mit den Austrian Airlines. „So wie bei den Lockerungsmaßnahmen nach innen, dürfen wir auch hier nicht riskieren, all das, was wir uns im März und April so hart erarbeitet haben, leichtfertig aufs Spiel zu setzen.“ Deshalb empfiehlt er weiterhin von nicht notwendigen Reisen abzusehen und den Urlaub in Österreich zu verbringen. "Grundsätzlich gilt: der Hausverstand ist der beste Reiseschutz", mahnte der Minister. Denn: "Wir haben im Außenministerium nämlich sehr wenig Lust, im Sommer eine neue Rückholaktion starten zu müssen." Am Freitag hatte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) noch betont, dass die Situation im von der Corona-Pandemie schwer betroffenen Italien am schwierigsten sei.
Wie Reisen innerhalb aller EU-Staaten funktioniere, werde derzeit auf EU-Ebene diskutiert, so Schallenberg. Wichtig sei auf "Sicht zu fahren." Man müsse sich vergegenwärtigen, wie dramatisch die Lage noch im März war und wie rasch die Lockerungen in den letzten Wochen gesetzt wurden.
Link: Reaktionen aus Tirol
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