Erneuerbare Energien
Wie aus Windrädern Strom in die Steckdose kommt
Wie funktioniert eigentlich ein Windrad? Und wieso stehen im Burgenland viele, aber im Westen Österreichs kein einziges? Im Video erklärt die Vizepräsidentin der Akademie der Wissenschaften, Ulrike Diebold die Basics der Stromerzeugung und klärt auf, ob Windräder nun auch schädlich für die Umwelt sein können.
ÖSTERREICH. Um bis 2040 klimaneutral zu sein, muss die Energiewende gelingen. Ein wichtiger Faktor dabei ist Strom aus Windkraft. Der Vorteil: Windräder kann man so gut wie überall hinstellen, wo Wind geht und sie sind im Betrieb emissionslos. Jedoch ranken sich zahlreiche Mythen und Gerüchte um die Windkraft und lokalen Bevölkerungen sind sie auch nicht immer recht.
Gerücht SF6
Beispielsweise wird oft argumentiert, dass das Treibhausgas Schwefelhexalfluorid (SF6) aus Windrädern austritt. Das stimmt so nicht. In der Windkraft wird dieses Isolator in Schaltern eingesetzt. Freigesetzt wird SF6 nur sollte der Druckbehälter des Schalters brechen. Nachdem SF6 aber fünfmal schwerer als Luft ist, würde dieses in der Windkraftanlage zu Boden sinken und dort direkt abgesaugt werden. Seitdem Windräder in Österreich genutzt werden, ist kein Fall der Freisetzung des SF6-Gases bekannt.
Kein einziges Windrad in Tirol
Windkraft ist dennoch ein heikles politisches Thema. Die Gesetzgebung, wo ein Windrad stehen darf, ist in den Bundesländern unterschiedlich: So steht zum Beispiel in Tirol kein einziges Windrad, obwohl diese für die Energiewende so wichtig sind.
Im Interview erklärt die Physikerin, Ulrike Diebold, wie ein Windrad überhaupt funktioniert, ob es nun gefährlich für die Vögel ist und gibt einen Überblick über aktuelle Forschung. Wie kann man zum Beispiel das Problem bewältigen, dass Windkraft nicht gespeichert werden kann? Das und mehr erfährst du im Video.
Ulrike Diebold ist Professorin für Oberflächenphysik am Institut für Angewandte Physik der Technischen Universität Wien und Vizepräsidentin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
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