Wintersaison-Bilanz
30 Prozent weniger Nächtigungen als vor Corona

In der vergangenen Saison verzeichneten Beherbergungsbetriebe etwa 30 Prozent weniger Nächtigungen als noch vor Corona.  | Foto: Duggan/DPA
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Im Vergleich zum Vorkrisenniveau hinkt die vergangene Wintersaison noch weit hinterher. Trotzdem fielen die Nächtigungszahlen 2021/22 weitaus besser aus als noch im Vorjahr. Noch einmal könne die Branche eine Corona-Saison nicht stemmen.

ÖSTERREICH. Der Schnee schmilzt auf den Bergen und die Wintersaison verabschiedet sich. Nun zieht die Tourismusbranche Bilanz über eine - zumindest halbe - Corona-Saison. Noch immer klafft zwischen dem Vorkrisenniveau und dem Winter 2021/22 eine große Lücke.

Spürbar weniger Urlauber

52,7 Millionen Nächtigungen konnten Beherbergungsbetriebe vergangene Wintersaison verbuchen. Das sind etwa 30 Prozent weniger als noch in der Saison 2018/19, berichtet die Statistik Austria. Die meisten dieser Buchungen kamen dabei tatsächlich aus dem Ausland. Drei Viertel aller Nächtigungen im Winter 2021/22 entfielen der Statistik zufolge auf ausländische Gäste. Insgesamt entschieden sich im Winter 2021/22 acht Millionen Gäste für einen Aufenthalt in Österreich.

„Wir sind in der vergangenen Wintersaison mit einem blauen Auge davon gekommen. In Anbetracht der sehr schwierigen Rahmenbedingungen können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein",  kommentiert Hans Spreitzhofer. | Foto: Pexels
  • „Wir sind in der vergangenen Wintersaison mit einem blauen Auge davon gekommen. In Anbetracht der sehr schwierigen Rahmenbedingungen können wir mit dem Ergebnis zufrieden sein", kommentiert Hans Spreitzhofer.
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Deutlich positivere Bilanz als Vorjahr

Zwar liegen die Zahlen noch weit hinter dem Vorkrisenniveau zurück, jedoch sind sie bei weitem nicht so niedrig wie noch im ersten Winter der Pandemie. Der bundesweite Lockdown im November 2021, sowie die rasche Verbreitung der Omikron-Variante verpassten den Nächtigungszahlen einen gehörigen Dämpfer, doch ab Februar beherbegten die Betriebe wieder weitaus mehr Reisende.

Die Wintersaison lief für die Hotelleriebranche besser als erwartet.  | Foto:  Dachstein West/Hermann Erber
  • Die Wintersaison lief für die Hotelleriebranche besser als erwartet.
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"Noch einmal können wir das nicht stemmen"

Die fehlende Planungssicherheit für Betriebe, Mitarbeitende und Gäste war laut Hans Spreitzhofer, Obmann des Fachverbandes in der Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) Grund für eine "emotionale und organisatorische Achterbahnfahrt" vergangenen Winter. "Das dennoch erfreuliche Ergebnis ist dem unglaublichen Einsatz, Durchhaltevermögen und der Flexibilität der Unternehmer:innen und ihrer Mitarbeiter:innen zu verdanken. Noch einmal können wir so etwas nicht stemmen“, so Spreitzhofer.

Der österreichische Après-Ski fiel in der Pandemie durch hohe Infektionszahlen und Cluster auf.  | Foto: © Tourismusverband Paznaun - Ischgl
  • Der österreichische Après-Ski fiel in der Pandemie durch hohe Infektionszahlen und Cluster auf.
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Optimismus für Sommer, Unsicherheit für Herbst

Für die Sommersaison sehe die Buchungslage laut Spreitzhofer quer durch die Bundesländer gut aus. Allerdings spüre man eine Unsicherheit bei Anfragen für Herbst und Winter. "Wir brauchen hier klare Ansagen und eine Strategie, wie mit einer etwaigen weiteren Pandemie-Welle umgegangen wird. Vor allem brauchen wir ein felsenfestes Bekenntnis der Regierung, dass es keine weiteren Lockdowns und keine Vorverlegung der Sperrstunde mehr geben wird!“, meint Spreitzhofer.

Zum Thema:

"Wintertourismus großer Verlierer der Klimakrise"

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