KV-Verhandlungen
Arbeitgeber bieten fünf Prozent mehr Gehalt im Handel

Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite trafen sich am Donnerstag zur dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen im Handel. Dabei legten die Arbeitgeber erstmals ein Angebot auf den Tisch. | Foto: ElasticComputeFarm/Pixabay
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  • Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite trafen sich am Donnerstag zur dritten Runde der Kollektivvertragsverhandlungen im Handel. Dabei legten die Arbeitgeber erstmals ein Angebot auf den Tisch.
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Nachdem bei den Kollektivvertragsverhandlungen im Handel bisher keine Einigung erzielt werden konnte, trafen sich die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite am Donnerstag zur dritten Verhandlungsrunde. Dabei legten die Arbeitgeber erstmals ein Angebot auf den Tisch.

ÖSTERREICH. Am vergangenen Dienstag organisierte die Gewerkschaft bereits einen ersten Protesttag in Salzburg und Wien, da bei den Kollektivvertragsverhandlungen für rund 430.000 Angestellte im Einzel-, Groß- und Kfz-Handel in den bisherigen zwei Runden kein Ergebnis erzielt werden konnte. Während die Gewerkschaft bereits im Oktober ihre Forderungen von einer Lohn- und Gehaltserhöhung von elf Prozent sowie ein Rahmenpaket inklusive Arbeitszeitverkürzung vorlegten, brachte die Arbeitgeberseite bisher kein Angebot an den Tisch. Handelsobmann Rainer Trefelik erklärte dazu:

"Solange wir uns in diesen utopischen Höhen bewegen und die Gewerkschaft sämtliche kreativen Möglichkeiten zum Brückenbauen wie Einmalzahlungen oder die Berücksichtigung der einkommensverbessernden Maßnahmen der Bundesregierung ablehnt, sehen wir uns außerstande, ein konkretes Gegenangebot zu legen."

Am Dienstag kamen Angestellte aus dem Handel in der Wiener Innenstadt zusammen, um auf Ihre Forderungen beim Thema Gehalt aufmerksam zu machen. | Foto: Valentin Mazal/RMW
  • Am Dienstag kamen Angestellte aus dem Handel in der Wiener Innenstadt zusammen, um auf Ihre Forderungen beim Thema Gehalt aufmerksam zu machen.
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Arbeitgeber setzen auf Einmalzahlungen

Am Donnerstag wurde bekannt, dass die Arbeitgeber bei der dritten Verhandlungsrunde nun aber erstmals ein Angebot vorlegten. So sollen die über 430.000 Handelsangestellte und Lehrlinge fünf Prozent mehr Gehalt sowie eine Einmalzahlung von 800 Euro bekommen. 

Bereits im Vorfeld der Herbstlohnrunde sprach sich Trefelik für Einmalzahlungen aus. Damit soll den Unternehmen in der aktuell angespannten Lage geholfen werden, wobei auch die Beschäftigten von dem einmaligen Betrag profitieren würden, so der Arbeitgeber-Verhandler.

Es darf nicht nur ein bisschen mehr sein, es "muss mehr sein", so die Forderungen rund um das Gehalt. | Foto: Valentin Mazal/RMW
  • Es darf nicht nur ein bisschen mehr sein, es "muss mehr sein", so die Forderungen rund um das Gehalt.
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Abschluss gilt als unwahrscheinlich 

Eine Einigung bei den Verhandlungen am Donnerstag gilt aktuell als unwahrscheinlich, schließlich liegt das Angebot der Arbeitgeber deutlich unter den Forderungen der Gewerkschaft. Zudem erklärte die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber, bereits im Vorfeld, Einmalzahlungen abzulehnen. In einem Jahr mit hoher Inflation wären diese statt einer nachhaltigen Erhöhung "ein sehr schlechtes Geschäft, weil ein Beschäftigter dadurch zehntausende Euro im Lebenseinkommen verlieren würde". 

Gehaltserhöhung und weniger Arbeitszeit - Ist die Forderung der Gewerkschaft überzogen?

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