Arbeitsmarkt: Jobsuche für Ältere am verdeckten Stellenmarkt
Jobsuchende ab 45 kämpfen mit Vorurteilen. Sie brauchen ganz andere Bewerbungsstrategien, um am Arbeitsmarkt erfolgreich zu sein: etwa die Suche im verdeckten Stellenmarkt.
ÖSTERREICH. Die Aktion 20.000, bei der Arbeitslose über 50 Jahre geförderte Jobs in gemeindenahen Betrieben bekommen, soll ausgeweitet werden. Die Wirtschaft wächst wieder und die Arbeitslosenzahlen sinken, doch schlägt sich das nicht bei den über 50-Jährigen nieder.
Bewerbungsgespräch: Ältere werden selten eingeladen
Ältere Arbeitssuchende, die sich auf Stellenanzeigen bewerben, kennen das Problem: Sie werden selten zum Gespräch eingeladen. "Doch der Arbeitsmarkt bietet eine ausreichende Menge an Stellen, bei denen 45-plus-Bewerber gute Chancen haben", schreibt der Bewerbungsberater Dieter L. Schmich in seinem Ratgeber "Jobsuche mit 45 plus".
Problem: verdeckter Stellenmarkt
Nur kämen Jobsuchende ab einem bestimmten Alter mit herkömmlichen Strategien nicht weiter. Schmich meint damit den verdeckten Stellenmarkt. Laut AMS wird über die Hälfte aller freien Stellen nicht offiziell ausgeschrieben. Doch bevor man Initiativbewerbungen ins Blaue versende, rät Schmich dazu, herauszufinden, welche Arbeitgeber infrage kommen, um im zweiten Schritt mit diesen Kontakt aufzunehmen.
Dabei entdecke man unveröffentlichte freie Stellen sowie Namen wichtiger Ansprechpersonen, so der Ratgeber. Dann komme es auf die Selbstvermarktung an. Wesentlich sei die Zerstreuung der Vorurteile gegenüber Älteren: zu teuer, unflexibel und nicht belastungsfähig. "45-plus-Jobsuchende müssen ihre Praxiskenntnisse in den Vordergrund stellen und handfeste Gründe für ein höheres Gehalt liefern", so Schmich.
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