Preis-Hammer beim Wirten
Das "Krügerl" Bier wird nochmal teurer

- Nachdem zu Beginn des Jahres bereits einige Privatbrauereien sowie die Brauunion die Preise für Bier deutlich angehoben hatten, zieht nun auch Stiegl im September nach, wie aus einem Brief von Geschäftsführer Dieter Moser hervorgeht.
- Foto: Shutterstock / TSViPhoto
- hochgeladen von Maximilian Karner
Nachdem zu Beginn des Jahres bereits einige Privatbrauereien sowie die Brauunion die Preise für Bier deutlich angehoben hatten, zieht nun auch Stiegl im September nach, wie aus einem Brief von Geschäftsführer Dieter Moser hervorgeht. Die Teuerungen verursachen Sorgen und Unmut bei den Wirtinnen und Wirten, die zumeist gezwungen sind, die höheren Einkaufspreise an die Kundinnen und Kunden weiterzugeben. Ein Krügerl Bier um fünf Euro ist keine Seltenheit mehr.
ÖSTERREICH. Wer bei den aktuell hohen Temperaturen einen Gastgarten aufsucht, um sich mithilfe eines kühlen Biers abzukühlen, wird wohl stattdessen noch mehr ins Schwitzen kommen. Die Preise für die meisten Biermarken haben sich in der Gastronomie in den vergangenen Monaten bereits erhöht, nun hebt auch die Salzburger Brauerei Stiegl den Einkaufspreis an. Dieser soll ab September um 6,3 Prozent erhöht werden, wie aus dem Brief, der den Salzburger Nachrichten (SN) vorliegt, hervorgeht.
Begründet wird die Teuerung damit, dass auch der durchschnittliche Preis am Biermarkt seit Anfang des Jahres zweistellig gestiegen sei. Aufgrund von Sparmaßnahmen und längerfristigen Verträgen mit Rohstofflieferanten sei es Stiegl bisher gelungen, die Preise weniger anzuheben als andere Marktteilnehmer. Nun werde man aber ebenfalls gezwungen, den Bierpreis zu erhöhen, so Moser in dem Schreiben. Gleichzeitig garantiere er jedoch, dass es bis zum Ende des ersten Halbjahres 2024 keine weitere Teuerung geben werde.

- Begründet wird die Teuerung damit, dass auch der durchschnittliche Preis am Biermarkt seit Anfang des Jahres zweistellig gestiegen sei.
- Foto: cottonbro studio/Pexels
- hochgeladen von Tobias Schmitzberger
Erste Brauereien erhöhten die Preise bereits
Um ganze 9,5 Prozent erhöhte die Brauunion im Februar die Gastronomie-Preise für ihre Biermarken, zu denen etwa Gösser, Zipfer, Kaiser, Puntigamer, Schwechater, Wieselburger, Schladminger oder Edelweiss gehören. Die Teuerung begründete das Unternehmen damals mit gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen. Derzeit werden aber keine weiteren Erhöhungen geplant, wie Brauunion-Sprecherin Gabriela Straka gegenüber den SN erklärte.
Bereits im Jänner haben zahlreiche Privatbrauereien den Bierpreis durchschnittlich um fünf Prozent angehoben. Neben hohen Rohstoff- und Energiepreisen machte man vor allem auch gestiegenen Logistik- und Personalkosten als Grund für die Erhöhung aus. "Der massive Anstieg bei den Herstellungskosten betrifft die ganze Branche", hieß es damals vonseiten der Wiener Ottakringer-Brauerei.
"Magische" 5-Euro-Marke geknackt
Die Preiserhöhung sorgt in der Gastronomie für Sorgen und Unmut, schließlich sind die Wirtinnen und Wirte vielfach gezwungen, die Teuerung an die Gäste weiterzugeben. So wird vielfach befürchtet, dass sich die Bierliebhabenden das Krügerl bald nicht mehr im Gasthaus leisten können oder zumindest wollen. "Für die Wirte wird es mit diesen extremen Preissteigerungen immer schwieriger, das Bier an die Frau oder an den Mann zu bringen", sagt Albert Ebner, Salzburgs Tourismusobmann und selbst Hotelier in Hintersee, gegenüber den SN.
Ebner führte weiter aus, dass die Gastronomie nun zunehmend gezwungen sei, die Preisschwelle von fünf Euro zu überschreiten. "Natürlich ist das eine magische Zahl. Ein Bierpreis von mehr als fünf Euro wird noch mehr Menschen dazu bringen, ihr Bier zu Hause zu trinken statt in der Gastronomie", so der Salzburger Tourismusobmann.
Aktuell zahlen die österreichischen Wirtinnen und Wirten durchschnittlich zwischen 200 und 250 Euro für ein 50-Liter-Fass Bier.
Das könnte dich auch interessieren:



Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.