KV-Verhandlungen
Gewerkschaft droht Warnstreiks in IT-Branche an
Auch in der achten Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag in der IT-Branche konnten sich die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite nicht einig werden. Das Angebot der Arbeitgeber liege weiterhin "deutlich unter der zugrundeliegenden Inflationsrate", erklärte die Gewerkschaft GPA am Freitag. Nun könnten Warnstreiks bevorstehen.
ÖSTERREICH. Für die 90.000 Beschäftigten der heimischen IT-Branche heißt es weiter warten: Auch in der achten Verhandlungsrunde der KV-Verhandlungen konnte am Freitag keine Einigung erzielt werden. Wie die Gewerkschaft in einer Aussendung bekannt gab, habe die Arbeitgeberseite zuletzt eine Erhöhung der IST-Gehaltssumme von 6,76 Prozent angeboten, dies liege jedoch "nach wie vor deutlich unter der zugrundeliegenden Inflationsrate von 7,75 Prozent".
Warnstreiks könnten bevorstehen
"Es ist sehr bedauerlich, dass die Arbeitgeber wiederum kein sozial vertretbares und faires Angebot für die Erhöhung IST-Gehälter mit einer Inflationsabgeltung gemacht haben und die Beschäftigten weiter im Regen stehen lassen", erklärte Sandra Steiner, Verhandlungsführerin der GPA. In der kommenden Woche werden Betriebsversammlungen einberufen, in denen über Warnstreiks abgestimmt werden soll. Für den 15. und 16. Februar wurden weitere Verhandlungsrunden anberaumt.
2.000 Beschäftigte protestierten in Wien
Bereits nach dem Scheitern der sechsten Verhandlungen kam es am 24. Jänner zu einer Protestkundgebung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der IT-Branche. Laut dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) und der GPA versammelten sich dabei über 2.000 Beschäftigte vor dem Gebäude der Wirtschaftskammer (WKO) in der Wiedner Hauptstraße.
Die Vorsitzende der Gewerkschaft GPA, Barbara Teiber, zeigte sich damals beeindruckt von der großen Beteiligung an der Demonstration und erklärte, dass es der Branche nicht schlecht gehe, wobei die Erfolge erst durch die "Manpower" der Beschäftigten möglich sei.
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