Schadenersatz
Hunderte österreichische Hotels klagen gegen Booking.com

Hunderte Hotels aus Österreich beteiligen sich an einer europaweiten Sammelklage gegen Booking.com wegen angeblich überhöhter Provisionen und missbräuchlicher Marktmacht. Ziel der Klage ist es, Schadenersatz für die betroffenen Betriebe durchzusetzen. (Symbolfoto) | Foto: appshunter.io/Unsplash
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Hunderte Hotels aus Österreich beteiligen sich an einer europaweiten Sammelklage gegen Booking.com wegen angeblich überhöhter Provisionen und missbräuchlicher Marktmacht. Ziel der Klage ist es, Schadenersatz für die betroffenen Betriebe durchzusetzen.

ÖSTERREICH. Tausende Hotels aus ganz Europa – darunter mindestens 400 aus Österreich – haben sich einer Sammelklage gegen die Buchungsplattform Booking.com angeschlossen. Der Vorwurf: überhöhte Provisionsforderungen und der Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung. Die Klage zielt auf Schadenersatz ab.

Booking.com ist die mit Abstand wichtigste Buchungsplattform im heimischen Tourismus. Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO wickelt sie rund drei Viertel aller Online-Buchungen in Österreich ab. "Wenn ich von Buchungsplattformen spreche, muss ich eigentlich von Bookin.com sprechen", sagt Oliver Fritz, Tourismusexperte beim WIFO, am Freitag im Ö1-Journal.

Booking.com ist die mit Abstand wichtigste Buchungsplattform im heimischen Tourismus. Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO wickelt sie rund drei Viertel aller Online-Buchungen in Österreich ab. | Foto: unsplash
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Provisionen von bis zu 20 Prozent

Im Zentrum der Kritik steht die Höhe der Provisionen, die Booking.com von den Hotels verlangt. Je nach Vereinbarung beträgt diese zwischen zwölf und zwanzig Prozent des Buchungspreises. Das sei "absolut zu viel", betont Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), im Interview mit Ö1: Diese Plattformen würden größtenteils automatisiert funktionieren und dabei Milliarden verdient werden. "Das Geld fehlt natürlich in den einzelnen Betrieben", so Veit.

Viele Hoteliers hätten sich dem System nur deshalb gebeugt, weil eine Zusammenarbeit mit Booking.com kaum zu umgehen sei. "Wenn ich international sichtbar sein will, muss ich auf Booking vertreten sein", erklärt Veit, der sich selbst der Klage angeschlossen hat. Booking habe diese Macht gezielt ausgenutzt und aus Sicht der Hoteliers damit gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen.

WIFO-Ökonom Fritz: "Viele Betriebe nutzen Booking gezielt nur für einen Teil der Zimmer oder um die Auslastung zu erhöhen." | Foto: unsplash
  • WIFO-Ökonom Fritz: "Viele Betriebe nutzen Booking gezielt nur für einen Teil der Zimmer oder um die Auslastung zu erhöhen."
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Die Sammelklage wird durch einen externen Prozessfinanzierer ermöglicht. Dieser übernimmt sämtliche Verfahrenskosten und wird nur im Erfolgsfall am Schadensersatz beteiligt – für die beteiligten Hotels besteht somit kein finanzielles Risiko. Booking.com gibt sich gegenüber der Klage gelassen. Einen Anspruch auf Schadenersatz sieht das Unternehmen nicht, wie es gegenüber Ö1 erklärte.

Trotz der Kritik erkennen Experten auch die Vorteile der Plattform. Hotels profitieren von der großen Reichweite, dem etablierten Buchungssystem und der Möglichkeit, Restkontingente kurzfristig zu verkaufen, erklärt WIFO-Ökonom Fritz: "Viele Betriebe nutzen Booking gezielt nur für einen Teil der Zimmer oder um die Auslastung zu erhöhen."

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Hunderte Hotels aus Österreich beteiligen sich an einer europaweiten Sammelklage gegen Booking.com wegen angeblich überhöhter Provisionen und missbräuchlicher Marktmacht. Ziel der Klage ist es, Schadenersatz für die betroffenen Betriebe durchzusetzen. (Symbolfoto) | Foto: appshunter.io/Unsplash
Booking.com ist die mit Abstand wichtigste Buchungsplattform im heimischen Tourismus. Laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO wickelt sie rund drei Viertel aller Online-Buchungen in Österreich ab. | Foto: unsplash
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