Mitarbeiter werden dennoch entlassen
Kika/Leiner meldet Insolvenz an

Die Möbelkette Kika/Leiner muss aufgrund finanzieller Schwierigkeiten die Hälfte ihrer Filialen schließen. 1.900 Mitarbeitende verlieren deshalb ihren Job. Nun kündigte die Geschäftsführung an, dass das Unternehmen ein Sanierungsverfahren einleiten werde.  | Foto: MeinBezirk.at
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  • Die Möbelkette Kika/Leiner muss aufgrund finanzieller Schwierigkeiten die Hälfte ihrer Filialen schließen. 1.900 Mitarbeitende verlieren deshalb ihren Job. Nun kündigte die Geschäftsführung an, dass das Unternehmen ein Sanierungsverfahren einleiten werde.
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Die Möbelkette Kika/Leiner muss aufgrund finanzieller Schwierigkeiten die Hälfte ihrer Filialen schließen. 1.900 Mitarbeitende verlieren deshalb ihren Job. Nun kündigte die Geschäftsführung an, dass das Unternehmen ein Sanierungsverfahren einleiten werde. Während verunsicherte Kundinnen und Kunden beruhigt werden, zeigen sich das AMS und das Arbeitsministerium zuversichtlich, dass die betroffenen Mitarbeitenden rasch an neue Unternehmen vermittelt werden können.  

ÖSTERREICH. "Die Entscheidung ist gefallen", kündigte Kika/Leiner am Mittwochnachmittag in einer Presseaussendung an. "Nach Prüfung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des Unternehmens wird die Restrukturierung des Unternehmens über ein Sanierungsverfahren stattfinden, das kommende Woche angemeldet wird - damit ist die Fortführung des Unternehmens gesichert." Die angekündigten Maßnahmen zur Filialreduktion werden jedoch genauso wie die Entlassung in der Belegschaft umgesetzt werden.

Stellenabbau bei Kika/Leiner | Foto: APA-Grafik / picturedesk.com
  • Stellenabbau bei Kika/Leiner
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Zudem verwies das Unternehmen darauf, dass "alle geleisteten Anzahlungen" der Kundinnen und Kunden gewährt werden. Auch erworbene Gutscheine können weiterhin in allen Filialen eingelöst werden. Zudem bleiben Bonus-Punkte erhalten und "alle bestehenden Aufträge werden so ausgeführt, wie es vereinbart wurde", so Kika/Leiner in der Aussendung.

Lebensmittelhandel will Mitarbeitende aufnehmen

Die Ankündigung der Möbelkette sorgte am Dienstag für einen Schock bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens. Mehrere Handelsketten kündigten umgehend an, dass man die Betroffenen übernehmen wolle. Rewe-Vorstand Marcel Haraszti verwies darauf, dass man als österreichischer Nahversorger "lokal stark verankert" sei und "rasch sichere Jobs" bieten könne. Auch Spar und Lidl gaben bekannt, dass man immer auf der Suche nach guten und motivierten Mitarbeitenden sei.

AMS zeigt sich zuversichtlich

Der Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) sicherte den Betroffenen in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der APA Unterstützung zu: "Wir werden in enger Abstimmung mit dem AMS alles tun, damit die Beschäftigten in der jetzigen Arbeitsmarktsituation mit vielen offenen Stellen rasch wieder einen neuen Job finden können."

Die Ankündigung der Möbelkette sorgte am Dienstag für einen Schock bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens. | Foto: Symbolbild Franz Neumayr
  • Die Ankündigung der Möbelkette sorgte am Dienstag für einen Schock bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens.
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Auch der AMS-Vorstand Johannes Kopf zeigte sich am Mittwoch im "Ö1 Mittagsjournal" zuversichtlich:

"Es ist immer tragisch, wenn man seinen Job verliert. Und ich kann mir gut vorstellen, dass viele, viele Beschäftigte, die so langjährig Mitarbeiter eines österreichischen Traditionsunternehmens sind, das nicht lustig finden. Tatsächlich ist aber richtig, dass wir aktuell allein beim AMS mehr als 20.000 offene Stellen im Handel haben."

Wenn man sich den Möbel- und Textilhandel ansehe, dann handle es sich hierbei österreichweit um 1.700 offene Stellen, so Kopf weiter. Man könne aber gerade im Kassenbereich die Belegschaft in andere Zweige vermitteln. Der Großteil der Betroffenen werde daher sehr rasch wieder eine Anstellung finden können, so der AMS-Vorstand. 

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