KV-Verhandlungen
Löhne der Handelsarbeiter steigen um 8 Prozent
In der dritten Verhandlungsrunde zum Kollektivvertrag für die rund 150.000 Arbeiterinnen und Arbeiter im Handel erzielten Arbeitgeber und Gewerkschaft am Freitag eine Einigung. Die Löhne steigen in allen Lohngruppen um acht Prozent. Zusätzlich gibt es einen sozial gestaffelten Fixbetrag als Teuerungsausgleich.
ÖSTERREICH. "Es waren angesichts der herausfordernden Situation im heimischen Handel sehr schwierige Verhandlungen. Umso mehr freut es mich, dass wir heute zu einem gemeinsamen Abschluss gefunden haben", so Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich in einer Aussendung. Das Ergebnis zeige, dass die Sozialpartnerschaft, "die heuer in allen Bereichen des Handels auf eine harte Probe gestellt wurde, auch im Bereich der Handelsarbeiterinnen und -arbeiter auf einer soliden Basis steht".
Im Konkreten einigte man sich darauf, dass die Löhne in allen Lohngruppen um acht Prozent steigen und auf den nächsten vollen Eurobetrag aufgerundet werden. Zusätzlich gibt es als Ausgleich der Teuerung nachhaltige Fixbeträge, die je nach Lohngruppe zwischen 21 und 27 Euro pro Monat liegen.
Zulagen und Entgeltfortzahlung im Katastrophenfall
Ebenso werden die Zulagen erhöht: So steigt die Kältezulage auf 0,82 Euro pro Stunde bzw. 137,50 Euro pro Monat, die Nachtzulage wird auf 2,20 Euro pro Stunde erhöht. Bei der Vergütung der Reisekosten wird das Taggeld auf 19,30 Euro angehoben. Darüber hinaus haben sich die Sozialpartner auf eine Entgeltfortzahlung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geeinigt, die im Katastrophenfall bei Feuerwehr oder anderen Blaulichtorganisationen freiwillig helfen. Auch für stellvertretende Vorarbeiterinnen und Vorarbeiter soll es eine neue Regelung geben.
Zufrieden zeigte sich am Freitag auch Christine Heitzinger, Fachbereichsvorsitzende in der vida und Chefverhandlerin auf Arbeitnehmerseite: "Mit diesem Ergebnis haben wir unsere Forderung nach einem leistbaren Leben für die Handelsarbeiter durch eine nachhaltige Lohnerhöhung erreicht".
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