Mobilfunkmarkt
Österreicher verbrauchten 2018 1,6 Milliarden Gigabyte an Daten

Für den neuen Mobilfunkstandard 5G soll die Anzahl der Sendemasten nicht signifikant erhöht werden. | Foto: Pixabay
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  • Für den neuen Mobilfunkstandard 5G soll die Anzahl der Sendemasten nicht signifikant erhöht werden.
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Wie erwartet stieg auch 2018 das Datenvolumen massiv: Der Zuwachs beträgt 56 Prozent. Trotz dieser Bilanz warnt der Präsident des Forums für Mobilkommunikation (FMK) Matthias Baldermann davor, dass die Mobilfunkanbieter notwendige Investitionen bei gleichbleibender Netzqualität und Gewinnen nicht mehr tätigen können.

ÖSTERREICH. Der Mobilfunkmarkt wächst auf allen Ebenen: Um 20 Prozent mehr an SIM-Karten sind 2018 aktiv gewesen, das entspricht 17 Millionen.  (FMK) Vizepräsident Lothar Rieger führt das auf den Einsatz von Smarthomes und mobilem Internet zuhause anstelle des Festnetz-Internets zurück. Interessanterweise telefonieren die Österreicher wieder beinahe so viel wie vor fünf Jahren, weil "die neue EU- Roaming Regelung positiv zu Buche geschlagen habe", erklärt Rieger. So beliefen sich die Gesprächsminuten insgesamt auf 22,3 Milliarden.

84 Prozent können nicht ohne Smartphone

Das Smartphone hat ohne Zweifel die Art der Kommunikation tiefgreifend verändert. Laut der FMK durchgeführten Umfrage wird zu 79 Prozent das Smartphone für SMS versenden verwendet. Zunahmen gab es auch im Bereich Fotografie, Wecker, Organizer, was darauf hindeutet, dass sich das Smartphone als Alltagswerkzeug etabliert hat. Online Banking wird bereits von 34 Prozent der Befragten auf dem Smartphone durchgeführt.
Obwohl sich 84 Prozent ein Leben ohne Smartphone nicht mehr vorstellen können, ist die Bereitschaft, das Handy in der Freizeit abzudrehen, bei den unter- 50-Jährigen tendenziell höher.

Geringe Umsätze und Gewinne

Trotz der Steigerung des Gewinns der drei großen Mobilfunkanbietern, A1, Magenta (ehemals T-Mobile) und Drei befürchtet Matthias Baldermann, Präsident des FMK, dass zukünftige Investitionen von den Unternehmen nicht mehr schulterbar sind, da "das Mobilfunkgeschäft per se auf der Stelle tritt." Das Wachstum sei aufgrund der Übernahmen von Tele2 oder Telering in der Vergangenheit rein anorganisch erzeugt worden. In den nächsten Jahren hat die Erhöhung der Wirtschaftskraft der Mobilfunkanbietern Priorität, weil sich  bereits 2020 die nächste Versteigerung der 5G-Frequenzen 2020 abzeichnet. Und die wird sicher nicht billig werden für die Anbieter.

Alles auf 5G

Als alternativlos skizziert Baldermann den Einsatz von 5G für die Stärkung des Wirtschaftsstandort Österreich:" Es wird Millionen vernetzter Sensoren und Endgeräte geben. Das eröffnet ein riesiges Spektrum an Anwendungen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können." Aufgrund des harten Preiskampfes in Österreich sind die Tarife in Österreich bis jetzt immer billiger gewesen als im Rest der EU. Auf die Frage, ob sich das mit dem Ausbau des 5G-Netzes ändern wird, weist Baldermann auf die gesunden Balance zwischen günstigem Preisniveau und der Möglichkeit, zukünftige Investitionen zu stemmen. "Jeder Euro, der den Mobilfunkern zur Verfügung steht, kommt zehnfach in die Volkswirtschaft des Landes zurück", so Baldermann. Durch 5G ergibt sich ein neues Spielfeld an Anwendungen, die wiederum gewinnbringend für die Mobilfunkanbieter sein sollen.

Sorgen durch die Strahlenbelastung sind laut dem FMK unbegründet. Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegten Grenzwerte haben bereits einen Sicherheitsfaktor von 50. Bei Messungen an Orten mit vielen Mobilfunknutzern betrug der ermittelte Wert nur ein Prozent des von der WHO definierten Grenzwertes.

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Wie gefährlich ist der zukünftige Mobilfunkstandard 5G wirklich?

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Für den neuen Mobilfunkstandard 5G soll die Anzahl der Sendemasten nicht signifikant erhöht werden. | Foto: Pixabay
Das Forum Mobilkommunikation )FMK) freut sich über den erneuten Anstieg des Datenvolumens in Österreich.  | Foto: FMK/hans-leitner.com

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