Hotels ziehen Corona-Bilanz
„Bei 49% Umsatzverlust kann ich Mitarbeiter nicht halten“

Auch für den Städtetourismus zeigt sich die ÖHV optimistisch. | Foto: Franz Neumayr
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  • Auch für den Städtetourismus zeigt sich die ÖHV optimistisch.
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Zum Neustart des Tourismus im Sommer zieht die Österreichische Hotellerievereinigung (ÖHV) Bilanz. Vor allem die Stadthotellerie beklagt große Verluste, hofft aber auf einen guten Sommer. Kurzarbeit wird für viele Betriebe noch lange notwendig sein. 

ÖSTERREICH. Beim ÖHV-Kongress in Linz stand freilich wiedermal Corona im Mittelpunkt. Die Branche fordert weitere Lockerungen und Öffnungen, aber ebenso Wirtschaftshilfen. Die Hotellerie pocht weiters auf die Fortführung der Kurzarbeit und betont das starke Stadt-Land Gefälle in den Tourismus-Umsätzen.

"Wir wollen keine Gießkannenförderung“

Für viele Hotelleriebetriebe in ländlichen Regionen seien Förderungen nur in einzelnen Härtefällen notwendig, während in Wien der Umsatzausfall mit 7,4 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch wie der Durchschnittsverlust Österreichs ist. „Wir wollen Hilfe, wo sie notwendig ist und da soll sie funktionieren. Was wir nicht wollen, ist Gießkannenförderung“, so Martin Stanits, Sprecher der ÖHV.

„Bei 49% Umsatzverlust kann ich meine Mitarbeiter nicht halten“ 

Zwei Drittel der Stadthotels und ein gutes Viertel der Ferienhotels gaben bei der Befragung der Branche laut ÖHV an, dass sie die Kurzarbeitsentschädigung über den Juni hinaus dringend benötigen würden. Die Hürde von 50 Prozent Umsatzausfall wird von der Branche kritisiert: „Bei 49 Prozent Umsatzverlust kann ich meine Mitarbeiter nicht halten“, so Stanits.

Während Hotels in Städten starke Umsatzverluste verzeichnen, hatten Hotels am Land eine gute Saison. | Foto: Hermann Traub auf Pixabay
  • Während Hotels in Städten starke Umsatzverluste verzeichnen, hatten Hotels am Land eine gute Saison.
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Starkes Stadt-Land-Gefälle

Im Vorjahr verzeichnete vor allem der Städtetourismus massive Verluste. Doch dieses Jahr ist die Branche auch für den Städteurlaub optimistisch. Besonders wichtig seien dafür weitere Öffnungsschritte im Kultur- und Gastronomiebereich. Touristen kämen zwar gerne nach Wien, wollen aber dann auch ins Theater, ins Konzert, in die Restaurants gehen und das auch bis nach Mitternacht, meint Martin Stanits. Er gibt sich jedoch optimistisch. Städtetrips werden meist kurzfristig gebucht, also erwarte man sich bessere Umsätze als im Vorjahr.

Auch für den Städtetourismus zeigt sich die ÖHV optimistisch. | Foto: Franz Neumayr
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Optimistische Stimmung

„Die Hotels sind wieder geöffnet, erste Lockerungen in Kraft getreten und die nächsten in Sicht: Die Stimmung am Kongress könnte nicht besser sein. Alle sind überzeugt, Österreich holt sich den Tourismusweltmeister-Titel zurück!“, so ÖHV Präsidentin in ihrer Begrüßungsrede vor den 420 Teilnehmern und Teilnehmerinnen des Kongress im Design Center Linz. Auch Bundesministerin Köstinger und Landesrat Achleitner geben sich optimistisch, dass die kommende Sommersaison mit Lockerungen und Tests ein Comeback für die Tourismuswirtschaft sein wird.

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Auch für den Städtetourismus zeigt sich die ÖHV optimistisch. | Foto: Franz Neumayr
Während Hotels in Städten starke Umsatzverluste verzeichnen, hatten Hotels am Land eine gute Saison. | Foto: Hermann Traub auf Pixabay

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