BIP im 3. Quartal
Österreichs Wirtschaft wächst wieder um 12 Prozent

Die Coronavirus-Pandemie brachte Österreich einen historischen Einbruch der Wirtschaft. Die Wirtschaftsleistung stieg gegenüber dem Vorquartal um 12,0 Prozent, lag aber real um 4,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau. | Foto: AKhodi/Fotolia
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  • Die Coronavirus-Pandemie brachte Österreich einen historischen Einbruch der Wirtschaft. Die Wirtschaftsleistung stieg gegenüber dem Vorquartal um 12,0 Prozent, lag aber real um 4,0 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
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Wie erwartet hat sich Österreichs Wirtschaft im dritten Quartal spürbar vom starken Einbruch im 1. Halbjahr erholt. Dafür sind Aufholeffekte im Konsum, bei den Investitionen und im Außenhandel verantwortlich. Trotzdem entspricht das einem Rückgang von 4 Prozent im Vergleich zum 3. Quartal 2019. Das gab die Statistik Austria am Montag bekannt.

ÖSTERREICH. "Nach dem coronabedingten historischen Einbruch der österreichischen Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2020 gab es im Sommer einen wirtschaftlichen Rebound in nahezu allen Branchen, im privaten Konsum, bei den Investitionen und im Außenhandel. Dennoch lag das 3. Quartal noch immer 4,0% unter dem Vorjahresniveau und auch der erneute Lockdown wird tiefgreifende wirtschaftliche Folgen haben", so Tobias Thomas, Generaldirektor von Statistik Austria. Zudem seien die die Ergebnisse jedoch wegen der außergewöhnlichen Situation nach wie vor mit großer Unsicherheit behaftet.

Am stärksten ist der Konsum in privaten Haushalte gewachsen, im 3. Quartal gegenüber dem Vorquartal mit +13,3 Prozent. Im Vergleich zum letzten Jahr ist das immer noch ein Minus  von 5,1 Prozent. Die Statistik Austria führt das vor allem auf den nach wie vor schwächeren Konsum von Dienstleistungen zurück. Starke Zuwächse konstatierte man bei der Nachfrage nach dauerhaften Konsumgütern - darunter vor allem Einrichtungsgegenstände und Möbel - mit +7,7 Prozent real im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Aufgrund von Nachholeffekten nach dem Lockdown u.a. im Berich der Gastronomie und Beherbergung im Frühjahr hat die heimische Wirtschaft im dritten Quartal kräftig gebrummt.  | Foto: Falkmar Ameringer
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Investitionen federn Minus teils ab

Die realen Investitionen wuchsen gegenüber dem Vorquartal um 7,9 Prozent und holten damit einen Großteil der Rückgänge des ersten Halbjahres 2020 wieder auf, gaben im Jahresabstand aber um 0,7 Prozent nach. Die höchsten Wachstumsraten gab es bei Investitionen in Maschinen (+14,0 Prozent real zum Vorquartal, -3,7% real zum Vorjahresquartal) und Fahrzeuge (+17,5 Prozent real zum Vorquartal, +6,4% real zum Vorjahresquartal). Aufgrund der besseren Lage im Sommer stiegen die realen Exporte im 3. Quartal um 16,1% gegenüber dem 2. Quartal, die realen Importe stiegen im selben Zeitraum um 12,1%. 

Erholung am Arbeitsmarkt und bei betroffenen Sparten

Die Erholungseffekte während der Sommermonate zogen sich durch nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Die vom Lockdown im 1. Halbjahr 2020 besonders stark betroffenen Wirtschaftsbereiche Handel, Verkehr sowie Beherbergung und Gastronomie verzeichneten im 3. Quartal ein kräftiges reales Plus von 32,9% zum Vorquartal (-4,5% zum Vorjahresquartal). Ähnliches gilt für die Kultur- und Unterhaltungsbranche sowie für die persönlichen Dienstleistungen, die zusammen einen realen Zuwachs um 39,2% zum Vorquartal aufwiesen, jedoch noch nicht an das Vorkrisenniveau heranreichen konnten (-7,7% real zum Vorjahresquartal).

Die allgemeine Stabilisierung der Wirtschaftslage in den Monaten Juni bis September führte zu einem Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 3,5 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Vierteljahr. Bei den geleisteten Arbeitsstunden gab es ein kräftiges Plus von 14,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal und im Jahresabstand einen Rückgang von 3,4 Prozent. Die Summe der Löhne und Gehälter lag im dritten Quartal nominell (bereinigt) um 5,5 Prozent höher als im Vorquartal, aber um 1,3 Prozent unter dem Wert des dritten Quartals 2019.

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