Strom wird noch teurer
Preise für Haushaltsenergie im Juli verdoppelt

Pellets verteuerten sich im Jahresvergleich um 75,2 Prozent, gegenüber Juni lag die Steigerung bei 15,4 Prozent. | Foto: Symbolbild
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  • Pellets verteuerten sich im Jahresvergleich um 75,2 Prozent, gegenüber Juni lag die Steigerung bei 15,4 Prozent.
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Österreichs Haushalte zahlten im Juli um 50 Prozent mehr für Energie als im Jahr davor. Das liegt vor allem an den Preissteigerungen bei Heizöl, Holzpellets und Brennholz. Beim Strom fielen die Preissteigerungen wegen Entlastungsmaßnahmen moderat aus. Doch haben Versorger bereits Preiserhöhungen angekündigt.

ÖSTERREICH. Die Preise für Haushaltsenergie verteuerten sich im Jahresvergleich um 48,8 Prozent, gegenüber dem Vormonat Juni ergab sich eine Steigerung von 4,8 Prozent, hieß es in der Pressemitteilung der Energieagentur. Dabei seien die Preise für alle im Energiepreisindex (EPI) erfassten Energieträger gestiegen. "Die Energiepreise blieben damit die zentralen Treiber der Inflation".

Teure Pellets wegen hoher Spritpreise und Strom

Vor allem Heizöl, Holzpellets und Brennholz verteuerten sich. Der Heizölpreis hat sich im Jahresvergleich mehr als verdoppelt (plus 108,5 Prozent), die Verteuerung gegenüber Juni bezifferte die Energieagentur mit 3,2 Prozent. Pellets verteuerten sich im Jahresvergleich um 75,2 Prozent, gegenüber Juni lag die Steigerung bei 15,4 Prozent, obwohl die Pelletpreise in der Vergangenheit vergleichsweise stabil gewesen seien. Grund für die Verteuerung seien die höheren Kosten für Treibstoff und Strom, die sich nun auch auf die Pelletproduktion niederschlagen würden. Gleichzeitig sei die Nachfrage nach Pellets zuletzt gestiegen. Brennholz kostete im Jahresvergleich um 50 Prozent mehr, gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise um 13,4 Prozent. Die Preise für Brennholz variieren laut Energieagentur allerdings stark, Angebote genau zu vergleichen zahle sich deshalb aus. Fernwärme verteuerte sich im Jahresvergleich um 17,8 Prozent, zum Juni 2022 ergab sich ein Plus von 3,9 Prozent. 

Diesel verteuerte sich gegenüber dem Juli 2021 um 66,4 Prozent. | Foto: Kzenon/Fotolia
  • Diesel verteuerte sich gegenüber dem Juli 2021 um 66,4 Prozent.
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Fürs Tanken 40 Euro mehr als im Vorjahr

An der Tankstelle musste man für eine Tankfüllung (50 Liter) durchschnittlich über 100 Euro ausgeben, und damit um 40 Euro mehr als im Vorjahr. Diesel verteuerte sich gegenüber dem Juli 2021 um 66,4 Prozent, im Vergleich zum Juni ergab sich eine Preissteigerung von 3,5 Prozent. Auch die Energieagentur kritisiert die Gewinnmargen von Raffineriebetreibern: Die Preissteigerungen bei Heizöl und Treibstoff könnten dabei nur zu einem Teil durch die gestiegenen Rohölpreise erklärt werden unter Verweis auf Untersuchungsergebnisse der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB). Im August gehen die Energieexperten aber von einer leichten Entspannung beim Tanken aus.

Versorger: Preissteigerungen für Haushalte im September

Die Strompreise seien aufgrund Entlastungsmaßnahmen trotz angespannter Situation an den Großhandelsmärkten verhältnismäßig moderat gestiegen. Die Energieagentur verwies hier auf den Entfall der Ökostromkosten, die Senkung der Elektrizitätsabgabe und den Energiekostenausgleich. Entwicklungen im Großhandel werden an Haushalte meist verzögert weitergegeben, zahlreiche Energieversorger hätten zuletzt allerdings Preiserhöhungen angekündigt oder umgesetzt. Die Energieagentur rechnet deshalb mit großen Preissteigerungen für Haushalte im September.

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Diesel verteuerte sich gegenüber dem Juli 2021 um 66,4 Prozent. | Foto: Kzenon/Fotolia

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