Rewe Österreich: Neuer Chef skizziert Fahrplan für Billa, Merkur und Adeg
Im April 2018 nimmt Rewe International AG Vorstandsvorsitzender Frank Hensel nach zehn Jahren im Amt seinen Hut. Marcel Haraszti übernimmt dann von ihm die Österreich-Agenden für den Lebensmitteleinzelhandel. Was er vor hat, sagte er am Dienstag bei einem Pressegespräch mit Journalisten.
ÖSTERREICH. Marcel Haraszti will Billa, Merkur und Adeg einfacher und effizienter gestalten, um schneller auf Trends und Kundenbedürfnisse reagieren zu können. Haraszti, aktuell Bereichsvorstand für die Lebensmittelmärkte Billa, Merkur und Adeg, möchte sowohl den stationären als auch den Onlinehandel weiter ausbauen. Dafür benötige es aber keine Kooperationen mit Internetriesen wie Amazon oder Google, wie sie etwa der US-Händler Walmart eingegangen ist. Man beobachte die Trends aber sehr genau und teste Vieles aus, so Haraszti.
Innovationen und Personalpolitik
Unter dem Namen Merkur Kompakt sollen in urbanen Gebieten auch Merkur-Märkte mit kleineren Verkaufsflächen eingeführt werden. Billa-Filialen können hingegen größer werden, um noch mehr Frischprodukten Raum zu geben. Beim Thema Jobs – Rewe International ist in Österreich mit 42.000 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im Land – setzt der Konzern sowohl auf junge als auch ältere Mitarbeiter. Flexiblere Arbeitszeitmodelle und die Förderung unternehmerischen Denkens bei Marktleitern durch dezentrale Strukturen, sollen dabei eine Karriere im Handel schmackhaft machen.
Höhere Einstiegsgehälter
Ein neuer Handelskollektivvertrag ist Hintergrund für die Umstellung des Gehaltsschemas, das für Berufseinsteiger höhere Einstiegsgehälter, dafür aber insgesamt eine flachere Gehaltskurve vorsieht. "Das kann anfangs zu höheren Kosten führen, die wir gerade berechnen", heißt es dazu von Haraszti.
Heimkehr nach Nomadentum
Haraszti ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der gebürtige Wiener, dessen Eltern 1956 aus Ungarn emigrierten, kehrt nach 15 Jahren des "Nomadentums" in seine Heimatstadt zurück. Er begann seine Laufbahn bei Rewe 2001. Danach war er für den Konzern in der Ukraine, Rumänien, Lettland, Litauen und in Deutschland in Bayern tätig.
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