10 Millionen Euro im Topf
Umweltministerium startet Recyclingprogramm

Jede zweite Altbatterie in Österreich wird wiederverwertet, aber jede zweite landet unsachgemäß im Restmüll. | Foto: RMA
  • Jede zweite Altbatterie in Österreich wird wiederverwertet, aber jede zweite landet unsachgemäß im Restmüll.
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Am Dienstag startet ein neues Förderprogramm von Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) zur Kreislaufwirtschaft. Damit mehr Produkte und Rohstoffe wiederverwertet werden, stehen mit der Forschungs-, Technologie- und Innovationsinitiative der Kreislaufwirtschaftsstrategie ab sofort zehn Millionen Euro Fördermittel bereit.

ÖSTERREICH. Die Förderung läuft, bis der Topf ausgeschöpft ist. Eine mögliche Förderung auch im kommenden Jahr wird jedoch nicht ausgeschlossen. Um von der Wegwerfgesellschaft wegzukommen, sollen die Mittel innovative Projekte fördern. Derzeit werden Produkte und Rohstoffe laut Ministerium nur zu circa zehn Prozent wiederverwertet. Die restlichen 90 Prozent werden am Ende ihres Lebenszyklus entsorgt. „Leider gehen wir viel zu verschwenderisch mit unseren wertvollen Ressourcen um“, kritisierte Ministerin Gewessler.

Akteure aus allen Branchen eingebunden

In die Erstellung der Kreislaufwirtschaftsstrategie werden Akteure aus allen Branchen eingebunden. Ein branchenübergreifender Blick entlang Wertschöpfungsketten ermögliche zudem neue Möglichkeiten für innovative Kreislaufwirtschaft. Abfallprodukte können so zu wertvollen Rohstoffen für andere werden. Darüber hinaus werden auch Wissenschafter in den Prozess eingebunden, hieß es am Dienstag in einer Aussendung.

Der Ressourcenverbrauch habe sich global seit den 1980er Jahren verdreifacht, sagte dazu Sepp Eisenriegler, Leiter der Reparatur- und Servicezentrums RUSZ. WU-Ökonomin Sigrid Stagl sagte, dass ein Wirtschaftsmodell, das auf der "Extraktion von Rohstoffen" basiere, aufgrund der Endlichkeit der Materialien und des hohen Energiebedarfs beim Abbau nicht nachhaltig sei. "Eine Kreislaufwirtschaft sorgt dafür, dass Materialien so lange wie möglich in einem hochwertigen Zustand produktiv genutzt werden. Während und nach dem Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft können innovative Unternehmen neue Geschäftsfelder eröffnen und neue Geschäftsmodelle entwickeln. Die Erstellung der Kreislaufwirtschaftsstrategie ist essenzieller Bestandteil für langfristig erfolgreiches Wirtschaften.“

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