Werbung in Filmen und Serien
Verbraucherschützer verklagen Amazon Prime
Amazon schaltet in seinem Streamingdienst Prime bald Werbung in Filmen und Serien. Wer werbefrei streamen möchte, muss ab kommender Woche extra zahlen. Das gab der Konzern vor wenigen Tagen bekannt. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) sieht darin eine Vertragsänderung und hat eine Klage angekündigt.
ÖSTERREICH/DEUTSCHLAND. Ab kommenden Montag, 5. Februar, müssen Nutzerinnen und Nutzer von Amazon Prime Video draufzahlen, wenn sie Filme und Serien ohne Unterbrechung sehen wollen. Vor wenigen Tagen gab der Konzern bekannt, "in begrenztem Umfang" Werbung zu schalten. Wer werbefrei streamen möchte, muss dafür einen Aufschlag von monatlich 2,99 Euro zahlen. Nähere Angaben zu Länge und Häufigkeit der Spots machte der Konzern nicht.
Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) mit Sitz in Berlin hat nun eine Klage gegen die Werbe-Pläne von Amazon angekündigt. Der Konzern habe seine Kundinnen und Kunden "vor vollendete Tatsachen" gestellt, sagte vzbv-Chefin Ramona Pop dem Düsseldorfer "Handelsblatt" am Freitag.
"Versteckte Preiserhöhung"
Der vzbv sieht darin "eine wesentliche Vertragsänderung" und dafür muss nach gesetzlichen Vorgaben die Zustimmung der Nutzerinnen und Nutzer eingeholt werden. Diese seien aber lediglich kurzfristig über die Änderung informiert worden. Auch handle es sich um eine "versteckte Preiserhöhung", denn Kundinnen und Kunden müssten künftig knapp drei Euro mehr für das Angebot zahlen, das sie zuvor bezogen hatten.
Klage folgt
Der vzbv habe die deutsche Amazon-Tochter nun wegen "Missachtung von Verbraucherrechten" zunächst abgemahnt, sagte Pop. Die Klage soll in den kommenden Wochen folgen. Die vzbv-Chefin geht davon aus, dass Prime-Video-Nutzer "weiterhin Anspruch auf die werbefreie Option für den bisher vertraglich vereinbarten Betrag" haben.
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