Wanted: Nachwuchs für Fleischer
Die Fleischbranche hat noch zahlreiche offene Lehrstellen zu bieten.
ÖSTERREICH. Um die 50 Lehrlinge lassen sich derzeit zu Fleischfachverkäufern ausbilden. Die Branche brauche aber um die 150 Lehrlinge, sagt Willibald Mandl, Bundesinnungsmeister der Lebensmittelgewerbe, im Gespräch mit den Regionalmedien Austria (RMA). "Manche Fleischereien überlegen sogar, Filialen zu schließen, weil ihnen das Fachpersonal fehlt", erklärt Mandl. In der Fleischverarbeitung werden 343 Lehrlinge ausgebildet.
Fachverkäufer fehlen
Lehrbetriebe gebe es genug, und die Situation habe sich leicht verbessert. In der Stadt sei es allerdings schwieriger, junge Menschen für den Fleischerberuf zu finden, als am Land. Neben dem Mangel an Nachwuchskräften bereitet der Handel den Fleischereien Kopfschmerzen. Immerhin werden hier laut Mandl 90 Prozent des Fleisches verkauft. "Als Fleischerei muss man Nischen besetzen, beispielsweise regionale Produkte und handwerkliche Arbeitsweisen anbieten", ist Mandl überzeugt.
Fleisch veredeln
Er weiß, wovon er spricht, denn er betreibt – laut eigenen Angaben erfolgreich – eine Fleischerei in Ternberg, wo auch noch die Schlachtungen selbst durchgeführt werden. Er beschäftigt 14 Mitarbeiter und bald zwei Lehrlinge. Der Fleischerberuf habe sich in den vergangenen 30 Jahren sehr verändert, betont er. "Die Veredelung von Fleisch, also küchenfertige Zubereitungen und Grillspezialitäten, spielt heute eine viel größere Rolle", so der Fleischer.
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