Klimawandel
Warum Kaffee bald teurer wird
Wegen Problemen beim Anbau müssen Konsumenten in den nächsten Monaten mit steigenden Preisen für Kaffee rechnen.
ÖSTERREICH. Der Preis für Kaffeebohnen ist in den vergangenen Wochen in die Höhe geschossen. Der Preis für Arabica-Bohnen hat etwa seit Jahresbeginn um satte 60 Prozent zugelegt. Der Grund dafür ist das schlechte Wetter in Brasilien. Aufgrund dessen wird die Ernte in diesem Jahr dürftiger ausfallen als sonst. Jan Lühmann, Kaffee-Experte mit Sitz in Amsterdam, am Dienstag im Ö1-"Morgenjournal": "Es gab Frost in den Hauptanbaugebieten für Arabica in Brasilien." Dieser Frost habe zehn Prozent des Potentials der nächsten Ernte zerstört.
Da Brasilien mehr als 33 Prozent des weltweiten Kaffees produziert, haben Ausfälle sofort Einfluss auf den Weltmarkt. Laut dem Rabobank-Analysten Carlos Mera kann es etw drei bis neun Monate dauern, bis die höheren Preise auf dem Weltmarkt auch Konsumenten erreichen.
Klimawandel als Ursache
In Brasilien wurden nun die jungen Pflanzen zerstört, so Lühmann. Zudem seien sie noch geschwächt von einer Dürreperiode. Das sei bedingt durch den Klimawandel – und solche Wetterereignisse dürfte es auch in Zukunft immer öfter geben.
"Die Produkte, in denen der Rohkaffee einen hohen Preisanteil hat, etwa Mahlkaffee, werden einen viel größeren Preisanstieg haben als Gastronomieprodukte und Kafeekapseln", so Lühmann gegenüber Ö1. Jacobs wollte angesichts der deutlich höheren Kosten eine Anhebung nicht ausschließen, schreibt der "Kurier".
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