Leserbrief
"Gemeindegewalt" in St. Stefan ob Stainz
Ein Leserbrief eines Bürgers aus St. Stefan ob Stainz (Name ist der Redaktion bekannt) zur Umwidmung eines ehemaligen Ackers in Bauland.
Kann die Gemeinde wirklich tun was sie will?
Haben wir nicht den Gemeinderat gewählt um uns Bürger:innen zu vertreten?
Diese Fragen stelle ich mir nun seit November fast täglich. Zur Geschichte: In meiner Gemeinde St. Stefan ob Stainz will die ÖVP seit Oktober mit einem beschleunigten Verfahren ein recht kleines Grundstück (≈ 1.850 Quadratmeter) zu Bauland umwidmen. Mit dem Wissen, dass die Umwidmung gegen mindestens drei Landesgesetze verstößt (Bebauungsdichte, Abstand zur Landesstraße, Lärmschutz, keine Zufahrt). Einige Bürger:innen haben Einwände offengelegt, sogar das unabhängige Raumplanungsbüro hatte diese drei Punkte im ersten Bericht bekrittelt, jedoch ohne Erfolg! Ist es nun ein Politikum oder wirklich "Freunderlwirtschaft". Ich als Bürger bin sehr überrascht über das harte Durchgreifen der Gemeinde. Die Gemeinde hat fast drei Hektar ausgewiesenes Bauland unbebaut und muss jährlich Strafe zahlen, trotzdem will unser Bürgermeister mit der ÖVP dieses Grundstück als Bauland durchpeitschen.
Liebes Land Steiermark, Abteilung 13 bitte helft uns Bürgern, das kann doch nicht sein?!
Ich liebe meine Gemeinde und bin sehr glücklich hier zu sein (deswegen bleibe ich auch anonym).
Ein besorgter Bürger
Anmerkung der Redaktion: Das betroffene Grundstück wurde bei der letzten Gemeinderatssitzung mehrheitlich umgewidmet.
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