"Schlossblick Strohmeier"
Am Hof der steirischen Christbaumprinzessin

Seit drei Jahren ist Martina Strohmeier von "Schlossblick Strohmeier" in Stainz nun bereits die "steirische Christbaumprinzessin". Gegen Ende ihrer Amtszeit haben wir sie am Hof besucht und mit ihr über ihre Erfahrungen und ihre Leidenschaft gesprochen.

STAINZ. "Meine Berufung als Christbaumprinzessin ist ganz grob gesagt, den Leuten den steirischen Christbaum näher zu bringen. Sowohl im Inland als auch im Ausland", erzählt Martina Strohmeier. Im Sommer 2021 wurde sie gekürt, Mitte November startete dann ihre erste Saison. Seither besuchte sie Events wie zum Beispiel vom Verband der "Steirischen Christbaumbauern" oder Pressekonferenzen und darf auch beim Bauernbundball als Ehrengast einmarschieren.

Solche Termine zu besetzen, kann schon einmal mit Stress verbunden sein - immerhin hat die Christbaumprinzessin ihren Hauptwohnsitz im Züricher Oberland in der Schweiz, wo sie über zehn Monate des Jahres verbringt und dort als Garten- und Landschaftsgärtnerin arbeitet. Diese Arbeit sei traumhaft schön, weil man jeden Tag draußen sein kann, mit der Kunschaft kommunizieren und den Pflanzen Liebe schenken kann. "Ich komme alle Jahre zur Christbaumsaison wieder heim und wenn es für mich geht auch im Frühjahr für die Schnittarbeiten an den Bäumen und im Herbst für die Pflanzarbeiten", erzählt Strohmeier.

Die steirische Christbaumprinzessin Martina Strohmeier in ihrem Element. Bei Pflanzen fühlt sie sich am wohlsten - egal ob groß oder klein. | Foto: Löschnig
  • Die steirische Christbaumprinzessin Martina Strohmeier in ihrem Element. Bei Pflanzen fühlt sie sich am wohlsten - egal ob groß oder klein.
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Ein Resümee

"Es war interessant, weil ich viele neue Leute kennengelernt habe", erinnert sich Strohmeier an ihre bisherige Zeit als Christbaumprinzessin zurück. "Rückblickend war es schon lustig eigentlich, wie unnötig nervös ich am Anfang vor jeder Sache war. Jetzt bin ich viel selbstbewusster", überlegt sie. Gelernt hat sie einiges, vom öffentlichen Auftreten und richtigen Lächeln bis hin zum Schminken.

Normalerweise dauert die Amtszeit der Steirischen Christbaumprinzessinen drei Jahre, dann kürt der Verband der steirischen Christbaum-Bauern ihre Nachfolgerin. Strohmeier schätzt, dass sie auch noch 2024 präsent sein wird, um die neue Prinzessin "einzuschulen", sobald sie vom Verband gefunden wird. Das maßgeschneiderte Christbaumprinzessinen-Dirndl und den Schmuck wird die Stainzerin wohl behalten dürfen, das Krönchen, die Schärpe und das Zepter werden aber an die nächste Prinzessin weitergegeben. Strohmeier blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Ende ihrer Amtszeit. Nur das Aufbrezeln wird sie nicht vermissen. "Wenn ich mir die Haare machen muss, krieg ich jedes Mal die Krise", schmunzelt die Prinzessin.

Martina Strohmeier im offiziellen Christbaumprinzessinnen-Dirndl. | Foto: Suppan
  • Martina Strohmeier im offiziellen Christbaumprinzessinnen-Dirndl.
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Wie geht es weiter?

Was steht nun am Plan, wenn das Krönchen abgegeben ist? "Ich will meinen Auslandsaufenthalt noch in jeglicher Weise nutzen um Erfahrungen zu sammeln. Langfristig möchte ich aber wieder nach Hause kommen und den Betrieb meiner Eltern übernehmen", freut sich Strohmeier auf die Zukunft.

Dann will sie eigene Flächen bepflanzen und eigene Projekte verwirklichen. "Mit dem Garten bei uns am Hof werde ich wahrscheinlich heuer schon anfangen und Bäume und Beete pflanzen", so die Prinzessin.

Weihnachtszeit ist Hauptsaison

Die Familie Strohmeier verkauft in einer Saison rund 3.000 Christbäume. Im Dezember gibt es also alle Hände voll zu tun. Ist die Arbeit dann aber einmal geschafft, dürfen die Festlichkeiten natürlich trotzdem nicht zu kurz kommen. "Wir stellen immer zwei Bäume auf, einen großen im Vorraum und einen kleinen im Esszimmer", erzählt die Prinzessin.

Die "auserwählten" Bäume suchen Mutter Helga Strohmeier und ihre Tochter gemeinsam aus - sie werden dann beiseite gelegt und nicht wie die anderen zum Verkauf angeboten. "Es ist schon einmal vorgekommen, dass wir unseren Baum unabsichtlich verkauft haben. Dann hat der Papa am 24. noch einen schneiden müssen", lacht sie.

Im Dezember hat die Familie Strohmeier immer alle Hände voll zu tun. | Foto: Löschnig
  • Im Dezember hat die Familie Strohmeier immer alle Hände voll zu tun.
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Und wie schmückt die Expertin ihren Christbaum? "Letztes Jahr habe ich den Baum steirisch-traditionell geschmückt, mit Stroh-Elementen und roten Kugeln. Sonst verwende ich das, was der Vorratsschrank hergibt", verrät Strohmeier. Nur Lametta und Engelshaar kommt ihr nicht auf den Baum.

"Ich bin rundum zufrieden, wie es bei uns am Hof läuft, wie meine Eltern und ich zusammenarbeiten. Auch mit unseren Hilfsarbeitern und unserem Verkaufspersonal - wo wir übrigends echte Frauenpower am Start haben."
Martina Strohmeier, Christbaumprinzessin

Am Herzen liegt ihr als Christbaumprinzessin natürlich auch, dass die Menschen regional kaufen und keine Bäume, die vermutlich aus Dänemark importiert wurden. "Wir heimischen Christbaumbauern fördern das Klima mit unseren regional produzierten Bäumen, wir schädigen es nicht!", so Strohmeier.

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