Ein Dreitage-Musik-Event
„Backup“-Premiere im Rauch-Hof
- "Backup" präsentierte sich als routinierte Gruppe
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Konzertreigen Im Rauch-Hof nach drei Jahren Pause: Zu sehen und hören waren "Backup", "Broadlahn" und junge Künstler in spe.
STAINZ. Drei Tage eine ganz spezielle Musik zu bieten, war die Zielsetzung der Kulturtrilogie am vergangenen Wochenende. „Nach drei Jahren wieder ein Konzert haben zu dürfen, ist schon etwas Besonderes“, freute sich Hausherr Willi Rauch über die tolle Publikumsfrequenz. Der Freitag wartete mit dem Premierenkonzert der neu gegründeten Formation „Backup“ auf, am Samstag wurde mit „Broadlahn“ die bekannt schräg-unterhaltsame Volksmusik geboten und am Sonntag hieß es „Bühne frei“ für Rookies und Neueinsteiger. „Wenn die Bühne schon aufgebaut ist, dann soll man sie auch ordentlich nutzen“, gab Willi Rauch als musikalischen Leitsatz aus. Der Bericht konzentriert sich des regionalen Aufmerksamkeitswertes wegen auf die Gruppe „Backup“.
Begeistertes Publikum
„Backup“ kann mit Absicherung, Rückhalt übersetzt werden. Eine solche hatten Josef Thomann (Drums und Bandgründer und -leader), Regine Lill (Vokal), Gernot Lill (Gitarre), Michael Diepold (Bassgitarre) und Werner Parfuß (Piano und Gitarre) nicht notwendig. Jede Bewegung, jeder Akkord, jeder Ton passte trotz der recht kurzen Probenzeit. „Es war mitunter heftig“, sah sich Michael Diepold mit nur rund vier Monaten für das Aussuchen und das Einstudieren der Titel einigermaßen gefordert. Das Ergebnis – wie schon erwähnt – war aber mehr als hörenswert. Allein für die Stimme und die schwungvolle Performance von Frontsängerin Regine Lill hätte man jeden Kilometer Anfahrtszeit in Kauf genommen. Sie agierte nicht nur als Sängerin, sie moderierte auch den Abend. Noch besser: Sie zog das Publikum im Plauderton auf die Seite der Band. Das Mitklatschen der Gäste – etwa bei „Sweet Home Alabama“, „Rolling On A River“ oder „Highway To Hell“ – darf als Bestätigung dieser Aussage gelten.
Lieblingssong als Zugabe
Ein buntes, abwechslungsreiches Programm: Das trifft es wohl am besten, wenn Adele auf Amy Winehouse traf, sich Kurt Ostbahn mit George Michael abwechselte und „When The Sun Goes Down“ auf „Love Of Mine“ folgte. „Ihr könnt es ruhig probieren“, lud Regine Lill – angesichts des übervollen Saals - scherzhaft zum Tanzen ein. Sie lud aber auch ihren Mann („Wir brauchen auch männliche Stimmen.“) zum Vokalieren ein. Ob der ausgezeichneten Stimmung keine Überraschung: Ohne Zugabe kam „Backup“ nicht weg. „Es ist mein Lieblingssong“, war die Frontfrau zum Abschluss mit dem Titel „Love Of Mine“ recht freigiebig.
„Broadlahn“ erfüllte die Erwartungen
Das Konzert von „Broadlahn“ am Samstag erfüllte alle Erwartungen. Das aus drei Volksmusikern und drei Jazzern bestehende bediente alle Klischees, die ihnen die Zuschreibungen Bauernjazz, alpine Ethnomusik oder imaginäre Folklore eingetragen haben. Zwischen zaudernd und selbstsicher bewegten sich die Newcomer am Sonntag. In jedem Fall begeisterten sie mit Gesang, Lesung und Musik das Publikum. „Ich hatte im Voraus keine Vorstellung“, war Willi Rauch mit der Besucherfrequenz mehr als zufrieden.
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