Bürgermeister wollen zum TV Südsteiermark
Wohin führt die Steirische Ölspur?

Der Verein Steirische Ölspur könnte wieder aufgelöst werden und in den TV Südsteiermark eingegliedert werden. | Foto: Stmk. Tourismus/Pixelmaker
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  • Der Verein Steirische Ölspur könnte wieder aufgelöst werden und in den TV Südsteiermark eingegliedert werden.
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Die Zukunft der Steirischen Ölspur ist wieder einmal unklar: Die Marke soll in den Tourismusverband Südsteiermark eingegliedert werden – so die Idee einiger Bürgermeister aus dem Bezirk Deutschlandsberg. MeinBezirk hat bei ihnen nachgefragt.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Ölspur-Bauern und -Wirte, Rallye, kürbinarische Wochen und viele Veranstaltungen mehr – die Steirische Ölspur zieht seit 1999 ihre Kreise durch den Bezirk Deutschlandsberg. Nun geht es – wieder einmal – um die Zukunft der kulinarischen Marke. Diese ist in einem Verein mit allen 15 Gemeinden des Bezirks organisiert. Elf Bürgermeister wollen diesen Verein auflösen und die Marke neu aufstellen – MeinBezirk hat berichtet.

Ölspur erst vor wenigen Jahren reaktiviert

Die (Öl-)Spur führt weiter zurück: Schon vor zehn Jahren hatte ein Streit um die Markenrechte an der Ölspur zu Streitigkeiten und Stillstand geführt. 2017 wurde der Verein neu gegründet, es dauerte aber noch ein paar Jahre, bis die Ölspur wieder Bewegung aufnahm. Ein paar Gemeinden – darunter Wies mit Bgm. Josef Waltl (LAW) als neuem Obmann – wollten die bekannte Marke wieder aktivieren, später traten erstmals alle Gemeinden des Bezirks dem Verein bei.

Das Ölspur-Magazin ist eines der Aktivitäten der Marke. | Foto: Ölspur
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Jetzt geht es wieder um die Markenrechte: Diese sollen an den Verein „Marke Schilcherland“ übertragen werden. Dort sind auch alle 15 Gemeindes des Bezirks dabei, sie würden damit Markeninhaber bleiben.

Josef Waltl hat sich als Ölspur-Obmann zurückgezogen. | Foto: Löschnig
  • Josef Waltl hat sich als Ölspur-Obmann zurückgezogen.
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Und es geht – wie überall aktuell – auch um die Finanzierung der Ölspur-Aktivitäten. „Wenn Gemeinden kein Geld dafür haben, dann sollen sie aussteigen“, sagt Waltl ganz direkt. „Wir waren am Anfang nur zu sechst, das hat super funktioniert. Wer in den letzten vier Jahren neu dazu gekommen ist und jetzt groß redet, soll uns bitte arbeiten lassen.“

"Ölspur bleibt erhalten"

Die Idee einiger Bürgermeister ist eine andere: „Die Markenrechte sollen bei den Gemeinden bleiben. Die Bewerbung bzw. Bewirtschaftung soll in Zukunft der TV Südsteiermark abwickeln“, sagt St. Stefans Bgm. Stephan Oswald (ÖVP), Obmann-Stv. im Verein Ölspur. „Dazu muss es aber noch Gespräche geben.“ Was alle betonen: Die Steirische Ölspur soll natürlich erhalten bleiben.

2021 wurde der Neustart der Ölspur präsentiert. Nun sind sich die Bürgermeister uneinig über die Fortführung. | Foto: Susanne Veronik
  • 2021 wurde der Neustart der Ölspur präsentiert. Nun sind sich die Bürgermeister uneinig über die Fortführung.
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Die Mehrheit der Bürgermeister ist für diese Lösung. „Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn, touristische Maßnahmen mehrgleisig zu bewirtschaften“, meint etwa Lannachs Bgm. Josef Niggas (ÖVP). Für Waltl der falsche Weg: „Es war immer abgesprochen, dass der Tourismusverband Marketing-Maßnahmen macht. Aber alles können sie nicht machen, das soll bei den Akteuren vor Ort bleiben.“ Der bisherige Obmann – Waltl ist zurückgetreten – meint damit die Ölspur-Betriebe.

Soll der TV Südsteiermark die Ölspur bewirtschaften?

Am 27. Jänner wird es eine Besprechung mit allen Ölspur-Betrieben geben. Diese sind außerordentliche Mitglieder im Verein und haben kein Stimmrecht, die Gemeinden haben ein Stimmrecht.

Meinung der Mitgliedsbetriebe 

Für Waltl, der als Obmann zurücktrat, ist es nicht ganz klar, dass die Mehrheitslösung so kommen wird: „So wie ich das vernommen habe, wollen die Betriebe auch Verantwortung übernehmen. Sie wollen, dass die Ölspur erhalten bleibt. Mal schauen, ob andere Gemeinden über die Köpfe der Betriebe hinweg entscheiden werden.“

Sorge um die aufgebaute Marke

Gegen die Auflösung und Eingliederung in den Tourismusverband sind neben Waltl auch SPÖ-Ortschefs. „Die Ölspur sollte eigenständig bleiben und nicht in einen touristischen Verband eingegliedert werden“, sagt Bgm. Bernd Hermann aus Frauental. Auch in Eibiswald sieht man keinen Grund für Veränderung. „Die Ölspur hat mit ihren über 80 Partnerbetrieben in den vergangenen Jahren viel umgesetzt. Gerade deshalb finde ich es schade, dass einige die Marke nun weitergeben möchten, in der Hoffnung, dass es ‚schon weiterlaufen wird‘“, so Bgm. Andreas Thürschweller. „Mit der Ölspur gibt die Südweststeiermark – ähnlich wie bereits beim Schilcherland – erneut eine Marke aus der Hand, die wir uns über Jahre mühsam aufgebaut haben.“

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