Werkstätte Mosaik
Fahrschule Mayer Stainz mit großzügiger Spende
- Firmenchef Franz Trummler (Bildmitte vorne) bei seinem Besuch in der Mosaik-Werkstätte
- Foto: Gerhard Langmann
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Fast schon ein Weihnachtsbrauch: Alle Jahre schaut Franz Trummler, Chef der Fahrschule Mayer Stainz, bei der Mosaik-Werkstätte in Stainz vorbei, um einen 500 Euro-Scheck abzugeben. "Die sind einmalig", ist er sowohl von Klienten und Klientinnen als auch vom Betreuungspersonal rund um Leiterin Julia Krasser beeindruckt.
STAINZ. Mittlerweile kennt Franz Trummler, der Inhaber der Fahrschule Mayer Stainz, die Klienten und Klientinnen der Mosaik-Werkstätte in Stainz schon recht gut. Seit nunmehr drei Jahren überrascht er die Betreuungseinrichtung für beeinträchtigte Menschen in der Fabrikstraße mit einer finanziellen Unterstützung von 500 Euro. Und jedes Jahr lässt er sich die Gelegenheit nicht entgehen, die Überreichung mit einem gemütlichen Zusammensein zu verbinden. „Bin ich jetzt an der Reihe?“, baute er sich heuer in eine UNO-Spielrunde im Werkraum ein.
Erfolg beim Spielen konnte er sich keinen aufhängen, das Zusammensein mit den Mitspielenden erbrachte aber eine starke emotionale Aufladung. „Für unsere Leute"", warf Leiterin Julia Krasser ein, „stellt das Spiel UNO durch die Farben, die Zahlen und die Richtungswechsel eine große kognitive Herausforderung und eine wertvolle Konzentrationsübung dar.“ Sehr wohl erfolgreich war Klientin Petra, die sich – zwar sehr nach innen gekehrt – sichtlich über den Sieg freute.
Im Dienst der Klientenschaft
Warum geht es Franz Trummler, wenn er sich das Mosaik Stainz als Empfänger ausgesucht hat? „In der Bevölkerung wird das oft nicht wahrgenommen“, will er zunächst auf die soziale Einrichtung als solche aufmerksam machen, gleichzeitig aber auch auf die Leistungen hinweisen, welche die Betreuer:innen Tag für Tag erbringen. „Wir stehen zunächst für die Alltagsarbeit wie Kochen, Waschen und Putzen zur Verfügung“, beschreibt Betreuerin Gisela Kerschbaumer den „handwerklichen“ Teil der Arbeit.
Darüber hinaus lautet eine pädagogische Aufgabe: Lust machen auf Neues. Soll heißen, der Klientenschaft soll durch individuelle Beschäftigungsarbeit (etwa Spiele, kunsthandwerkliche Arbeit, therapeutische Einheiten) ermöglicht werden, weitere Erfahrungen auf geistiger und seelischer Ebene zu sammeln. In der Einrichtung leben aktuell zwölf Klienten, die von sieben Mitarbeitenden, einem Zivildiener und einem Praktikanten begleitet werden. Lassen wir die zwei Jungen zu Wort kommen: Zivildiener Matthias ist 22 und über ein Video zu Mosaik gekommen. „Ich war auch schon bei der Rettung“, findet er den Einsatz im Mosaik erfüllend. Praktikant Constantin (16) besucht die HLW Sozialmanagement Graz in der Grabenstraße. „Es entspricht meiner Grundeinstellung“, findet er sich im Mosaik Stainz sehr gut zurecht.
500 Euro Förderungsbeitrag
Firmenchef Franz Trummler lebt die klare Linie vor, dass der Unterstützungsbetrag von 500 Euro kein weihnachtlicher Publicity-Gag, sondern ein echtes soziales Anliegen ist. „Immer, wenn sich die Zeit ausgeht, schaue ich auf einen Sprung im Mosaik vorbei“, kennt er mittlerweile den Großteil der Klienten und Klientinnen und weiß, wie er auf sie zugehen kann. Auch nicht vom Tisch: „Vielleicht können wir einmal einen gemeinsamen Ausflug für alle machen.“ Aktuell steht bei der Fahrschule Mayer, die es seit sechzig Jahren in Stainz gibt, der Weihnachtskurs vom 15. Dezember bis 9. Jänner im Mittelpunkt. „Unsere 14-Tage-Kurse mit Internat kommen sehr gut an“, kann die Fahrschule dank der intensiven Vorbereitung ohne Ablenkungsmöglichkeiten für die Teilnehmer:innen auf gute Prüfungsergebnisse verweisen.
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