Wald- und Forstwirtschaft
Bedrohung für unsere Wälder durch Borkenkäfer

So sehen sie aus: Junge Borkenkäfer noch unter der Rinde aber schon kurz vor Ausflug. | Foto: KK
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  • So sehen sie aus: Junge Borkenkäfer noch unter der Rinde aber schon kurz vor Ausflug.
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Für das Jahr 2019 wird eine kritische Borkenkäfersituation erwartet. Die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg ruft daher zu konsequenter Waldhygiene auf.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Wegen der geringen Niederschläge in den vergangenen Monaten ist 2019 mit einer starken Vermehrung der Borkenkäfer zu rechnen. Die fehlende Feuchtigkeit im Oberboden verursacht einen intensiven Trockenstress der Bäume, die dadurch geschwächt sind und diese Schädlinge in Massen anziehen.
"Die im Herbst 2018 nicht mehr ausgeflogenen Käfer haben sich außerdem über den Winter gut auf das Frühjahr vorbereiten können. Überdies wurden Ende Februar auch schon erste frische Käfernester in unserem Bezirk beobachtet", erklärt Norbert Seidl, Leiter des Forstfachreferates an der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg.
Die Bezirksförster Andreas Adam, Florian Apfelbeck und Karl Masser haben bei den kürzlich gezogene Stichproben bereits erste Bewegungen der heurigen Borkenkäfer festgestellt. "Das bedeutet, dass die Jungkäfer in den nächsten Tagen ausfliegen und zahlreiche Bäume befallen werden", erklären die Fachleute.

Wachsamkeit als Gebot der Stunde

Daher ruft die Bezirksforstbehörde die Waldbesitzer und die Naturraumnutzer in den nächsten Wochen zu erhöhter Achtsamkeit auf.
"Das Wichtigste dabei ist, den Borkenkäferbefall rechtzeitig zu erkennen und schnellstens die erforderlichen Waldhygiene-Maßnahmen zu setzen", appelliert Seidl zu erhöhter Wachsamkeit.

Grundsätzlich ist der Wald schon vor dem Winter zu säubern, um dadurch möglichst gesunde Bestände in die nächste Vegetationsperiode zu führen.
Die bei uns problematischen Borkenkäferarten befallen primär die Fichten. Die nur wenige Millimeter kleinen Käfer fliegen einige 100 Meter weit, Winde können sie aber auch einige Kilometer vertragen.
Laufende Waldbegehungen und Kontrollen der Bäume, vor allem auf Bohrmehlvorkommen und kleine Bohrlöcher am Stamm, Rinden- und Nadelabfall, Verfärbungen, verstärkten Harzfluss oder auf erste Spechtanschläge werden dringend empfohlen.
 

Grüne Baumkronen auch bei Befall

Beachten Sie: Die Baumkronen selbst können noch grün sein, die Rinde von Befallsbäumen aber bereits abblättern!
Falls befallene Bäume im eigenen Wald vorgefunden werden, müssen diese sofort geschlägert und aus dem Wald gebracht oder behandelt werden.
Es empfiehlt sich unbedingt, auch die angrenzenden Bäume zu fällen und abzutransportieren oder zu behandeln, da diese meist ebenfalls hoch befallen sind. Aus einem einzigen Ursprungskäferbaum werden schnell mehrere 100 (befallene und dadurch stark preisgeminderte) Bäume.
Resthölzer im Wald sind so kurz wie möglich zu abzulängen (auf max. ein Meter Länge), um das Austrocknen des Holzes zu beschleunigen, oder zu entrinden oder zu bewässern oder luftdicht in Folie zu verpacken oder zu begiften, um damit die Bruttauglichkeit zu minimieren.

"Baumleichen" sind keine Borkenkäferbäume

Abgestorbene, meist auch rindenlose „Baumleichen“ (liegende wie stehende) sind nicht mehr käferbruttauglich, daher sind sie auch KEINE Borkenkäferbäume und für Borkenkäferfeinde nützlich!

Die Ansprechpersonen
Weitere Informationen und individuelle Beratungen erhalten Sie gerne im Forstfachreferat der BH Deutschlandsberg von:
Dipl.-Ing. Norbert Seidl (Leiter des Forstfachreferates): 03462/2606-270
Ing. Andreas Adam (Forstaufsichtstation Deutschlandsberg): 03462/2606-274
Florian Apfelbeck (Forstaufsichtstation Eibiswald): 03466/45566
Ing. Karl Masser (Forstaufsichtstation Stainz): 03462/2606-273

So sehen sie aus: Junge Borkenkäfer noch unter der Rinde aber schon kurz vor Ausflug. | Foto: KK
Die Ansprechpersonen in der Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg: Karl Masser, Andreas Adam, Florian Apfelbeck, Bernadett Hubmann und  der Leiter des Forstfachreferates Norbert Seidl (v.l.). | Foto: KK
Die Erkennungsmerkmale: Bohrmehl, das sich an Rindenschuppen, Ästen, Spinnweben oder der Bodenvegetation befindet.  | Foto: KK
Beginnende Verfärbungen der Käferbäume, hier an Fichten. | Foto: KK
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