Unterschriften für Jugendtreffpunkt
Carlos träumt von einem Skaterpark in Deutschlandsberg
Mit einem Brief hat der 10-jährige Carlos eine Lawine an Reaktionen losgetreten - sowohl im Internet als auch im realen Leben. Sein Anliegen: Er wünscht sich in der Bezirksstadt einen Skaterpark.
DEUTSCHLANDSBERG. "Mein Name ist Carlos und ich bin 10 Jahre. Zu meinen Hobbys zählen BMX-Rad, BMX-Roller und Skateboard fahren. Leider fehlt dafür der richtige Platz zum Üben." Mit diesen Zeilen beginnt der Brief von Carlos Diestler aus Frauental, der sich seit geraumer Zeit in seiner Heimatgemeinde einfach nur eines wünscht: Einen Skaterpark.
Um seinem Hobby nachgehen zu können, fährt er mit seiner Familie zum Skateboardplatz nach Lannach, Graz oder Gamlitz, "aber das ist weit weg und ich habe nicht oft die Möglichkeit dorthin zu kommen."
In der Folge ist die Idee entstanden, einen Brief zu verfassen, um seinem Anliegen Ausdruck zu verleihen. "Eigentlich habe ich halb im Spaß zu ihm gesagt, er soll doch einen Brief an den Herrn Bürgermeister schreiben. Carlos hat sich in der Folge abends hingesetzt und von sich aus zu schreiben begonnen", erzählt Mama Jasmin Diestler.
Forderung nach Jugendtreffpunkt
Beeindruckt vom Engagement ihres 10-jährigen Sohnes, stellte sie besagten Brief ins Netz. Und die Vielzahl an positiven Reaktionen, die ihr seit diesem Moment entgegenströmen, sind, so Diestler "überwältigend und unfassbar".
Sowohl online als auch im realen Leben ist der Zuspruch enorm, in zahlreichen Deutschlandsberger Betrieben wurden bereits Unterschriftenlisten aufgelegt, um den Trahüttener Volksschüler zu unterstützen. Mittlerweile haben Mutter und Sohn auch eine Online-Petition für einen Skaterpark in Deutschlandsberg ins Leben gerufen. "Das große Echo zeigt einfach, dass es in Deutschlandsberg ein Angebot für Jugendliche braucht", unterstreicht Jasmin Diestler den Wunsch ihres Sohnes.
"Man kann etwas bewegen, wenn man sich ernsthaft dafür einsetzt."
Jasmin Diestler
Denn: Für die jüngeren Kinder gebe es einen wunderbaren Spielplatz, auch für Senioren seinen in der Bezirksstadt tolle Angebote vorhanden. "Aber es fehlt an einem Treffpunkt für Jugendliche, wo man gemeinsam Sport machen und sich austauschen kann", betont Diestler, die ihrem Carlos mit dieser Aktion auch vor Augen führen möchte, „dass man etwas bewegen kann, wenn man sich ernsthaft dafür einsetzt“.
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