Round Table 19, Club 41, Kiwanis
Clubs unterstützen Ukraine-Flüchtlinge

18.000 Euro für Ukraine-Flüchtlinge: Fritz Kobald (Club 41 Deutschlandsberg), Ernst Kahr (Gemeindekassier Stainz), Peter Des Enffans Avernas (Präsident Round Table 19 Deutschlandsberg), Gundo Lamprecht (Präsident Club 41 Deutschlandsberg), Iryna Avramenko (aus der Ukraine) und Georg Lampl (Kiwanis Stainz Schilcherheimat)  | Foto: Katrin Löschnig
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  • 18.000 Euro für Ukraine-Flüchtlinge: Fritz Kobald (Club 41 Deutschlandsberg), Ernst Kahr (Gemeindekassier Stainz), Peter Des Enffans Avernas (Präsident Round Table 19 Deutschlandsberg), Gundo Lamprecht (Präsident Club 41 Deutschlandsberg), Iryna Avramenko (aus der Ukraine) und Georg Lampl (Kiwanis Stainz Schilcherheimat)
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Drei Clubs im Bezirk Deutschlandsberg setzen sich für geflüchtete Menschen aus der Ukraine ein: Round Table 19, Club 41 und Kiwanis Stainz Schilcherheimat spenden Gutscheine im Wert von 18.000 Euro an ukrainische Familien in Stainz. 

STAINZ. Die Service-Clubs im Bezirk tun sich für die gute Sache zusammen: Der Round Table 19 Deutschlandsberg ist ein Verein für junge Männer zwischen 18 und 40 Jahren, aktuell gibt es etwa 25 Mitglieder. Die Hauptaufgabe des Vereins ist die soziale Unterstützung des Lebens bedürftiger Familien und Kinder im Bezirk. So wird häufig Geld durch Spenden, Sponsoren und Veranstaltungen gesammelt, das dann am Sercivekonto verwaltet wird. Ehemalige Mitglieder des Round Tables 19 können ihre neue Heimat im Club 41 Deutschlandsberg finden: Der Club 41 ist eine Vereinigung von Clubs ehemaliger Mitglieder von Round Table und deren Freunden - die Ziele und Ideale bleiben die gleichen. Auch die Mitglieder von Kiwanis Stainz Schilcherheimat beweisen persönlichen Einsatz für humanitäre Aktivitäten. 

Hilfe in Gutscheinform 

Seit etwa vier Wochen sind 50 Ukraine-Flüchtlinge in Stainz untergebracht. Ein Großteil der Familien war auf einer Geburtstagsfeier zu Gast, als der Krieg ausbrach. Sie kehrten nicht mehr nach Kiew zurück, sondern flüchteten mit dem, was sie gerade bei sich hatten. Aktuell wohnt die Gruppe im Schilcherlandhof Stainz. "Wir möchten allen Österreicher:innen für ihre Freundlichkeit danken. Wir sind gut versorgt hier", sagt Iryna Avramenko, die dank ihrer ausgezeichneten Deutschkenntnisse als Sprachrohr für die Geflüchteten dient. Die 30 Kinder der Gruppe sind bereits alle in Bildungseinrichtungen untergebracht, nur für zwei Studierende sucht man noch nach Studienplätzen

Nun sollen die Geflüchteten auch mit Stainz-Gutscheinen unterstützt werden. "Die Idee dafür wurde im Club 41 geboren. Wir haben uns dazu entschlossen, mehrere Serviceclubs zusammenzutun, um die Flüchtlinge vor Ort für eine gewisse Zeit zu unterstützen. Dafür haben wir Wirtschaftsgutscheine aus der Region organisiert, die wir den Familien 14-tägig zur Verfügung stellen werden", erklärt Fritz Kobald, der das Projekt initiiert hat. Als Koordinator arbeitet Kobald auch mit dem Verein "Gemeinsam in Stainz" zusammen, der die erste Anlaufstelle für die Ukraine-Flüchtlinge in Stainz ist. 

Kobald bedankt sich bei den Präsidenten der Clubs - die Entscheidung, bei der Idee mitzumachen, sei rasch umgesetzt worden. Der Club 41 kaufte die Gutscheine, danach wurden die Rechnungen an Round Table 19 Deutschlandsberg und Kiwanis Stainz Schilcherheimat geschickt.

"Wir haben ein Budget von 18.000 Euro zusammengestellt und wollen die ukrainischen Familien so lange wie möglich unterstützen. Unser großes Interesse war, dass das Geld, das wir hier vor Ort lukrieren auch wieder in die Region zurückfließt. Wir geben kein Bargeld, sondern Gutscheine aus der Wirtschaftsregion Stainz aus."

Fritz Kobald, Mitglied beim Club 41

"Auf Sicht"

Mit dem Budget, das die Clubs aktuell zur Verfügung gestellt haben, würde man laut Kobald in der jetzigen Situation rund vier Monate durchkommen. "Wir machen das jetzt einmal auf Sicht, denn es werden sich natürlich auch andere Dinge ergeben", so Kobald. Man erachte es als sinnvoll, Gutscheine auszugeben, solange die Ukraine-Flüchtlinge vor Ort in Stainz sind. Sobald die Flüchtlinge aufgeteilt werden und zum Beispiel berufstätig sind, soll die Unterstützung durch die Clubs abklingen.

"Wir haben es so organisiert, dass 14-tägig 3.600 Euro an Gutscheinen zur Verfügung gestellt werden", berichtet Kobald. Iryna und Evgenij Avramenko dokumentieren die Aufteilung genau. Kinder bekommen 20 Euro, Erwachsene 40 Euro. Kobald ist begeistert davon, wie sparsam die Ukrainer:innen mit den Gutscheinen umgehen: "Vor 14 Tagen haben wir die erste Tranche ausgegeben und sie haben noch immer 600 Euro an Gutscheinen. Sie versuchen sehr, damit hauszuhalten. Das ist für mich auch ein Zeichen, dass sie wertschätzend damit umgehen." Zu erwähnen sei aber, dass die ukrainischen Flüchtlinge bereits eine gute Grundversorgung haben - für Essen und einen Schlafplatz sei stets gesorgt. Die Gutscheine seien für alles da, was man sonst braucht, wie zum Beispiel Schuhe oder Seife. 

Wie kann man helfen? 

Die drei Clubs bedanken sich bei den Sponsoren für die großzügige Unterstützung. Mit den Gutscheinen soll nun wieder etwas an sie zurückgegeben werden. Der Stainzer Gemeindekassier drückte außerdem die Dankbarkeit der Marktgemeinde für die Unterstützung der Service-Clubs aus. "Die Gemeinde tut in ihrem Bereich, was sie kann - beispielsweise in Form von Bildung und Kindergartenplätzen", so Ernst Kahr. 

"Jetzt am Anfang spenden viele für die Ukraine. In einem halben Jahr dann wird das immer weniger werden", drückt Gundo Lamprecht, Präsident des Clubs 41, seine Sorge aus. Doch auch in Zukunft kann man die Initiative der drei Service-Clubs unterstützen. Für dieses Gutschein-Projekt wurde extra ein eigenes Clubkonto erstellt, an das man Spenden kann: CLUB 41 Deutschlandsberg AT82 3800 0000 0560 4889

Bei Fragen steht Fritz Kobald gerne als Ansprechpartner zur Verfügung. Kontakt: f.kobald@icloud.com oder 0676 645 65 44. Selbstverständlich kann man sich auch direkt an die drei Clubs wenden, außerdem ist Irmgard Kratochwill vom Verein "Gemeinsam in Stainz" unter office@gemeinsam-in-stainz.at zu erreichen.

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