Der Pedibus nimmt in Deutschlandsberg Fahrt auf

An der Haltestelle: Mit dem "Pedibus" geht es seit Anfang der Woche auf zwei "Linien" auch in der Stadt Deutschlandsberg zur Schule. | Foto: KK
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Immer mehr Eltern fürchten um die Sicherheit ihrer Kinder auf dem täglichen Schulweg. Viele entscheiden sich deshalb dafür, ihr Kind im eigenen Auto zur Schule zu bringen. So tragen sie aber selbst zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen im Schulumfeld bei und gefährden die Sicherheit aller zu Fuß Gehenden. Mit dem "Pedibus" soll auch in Deutschlandsberg ein Anreiz geboten werden, vom Elternauto umzusteigen auf einen Schulweg, der zu Fuß zurückgelegt wird.

DEUTSCHLANDSBERG. Schon gehört vom "Pedibus"? Das ist eine Gruppe von Kindern, die von einer Aufsichtsperson begleitet, gemeinsam zu Fuß zur Schule geht.
Zur Herleitung des Wortes: „Pes“ ( 2. Fall: pedis) heißt „Fuß“ auf Latein, man denke an „per pedes“ für „ zu Fuß“, daher das Kunstwort "Pedibus", halb Latein, halb deutsch.

Ein "Pedibus" ist demnach ein 'Autobus auf Füßen'. 'Buschauffeure' sind Eltern, Großeltern und andere Freiwillige mit Bezug zur Schule, 'Mitfahrende' sind Schulkinder der Volksschulen", erklärt Stadtrat Marc Ortner, der mit seiner Ortsgruppe (Grüne und Bürgerliste) in Kooperation mit der Stadtgemeinde, dem Wirtschaftshof und den örtlichen Volksschulen solche "Pedibusse" jetzt auch in Deutschlandsberg einrichten möchte. Dabei würde man gerne neben der Volksschulen in Deutschlandsberg auch  jene in den anderen Ortsteilen ins Boot bzw in den "Pedibus" holen. Bekannt  sind "Pedibusse" bereits aus Australien, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien, Kanada, Luxemburg und der Schweiz sowie aus vielen Gemeinden in Österreich und in der Steiermark.

Eigene "Pedibus-Haltestelle"

Dabei kann an vereinbarten "Haltestellen" zu bestimmten Uhrzeiten in den "Pedibus" "zugestiegen" werden. Durch "Pedibusse" soll somit die Verkehrssicherheit erhöht, die Gesundheit und Selbständigkeit gefördert sowie der steigende Hol- und Bringverkehr zu den Schulen verringert werden.

So sehen die Tafeln zu den "Pedibus"-Haltestellen aus. | Foto: KK
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Der "Pedibus" ist in erster Linie für Schülerinnen und Schüler der ersten Schulstufe gedacht. Die Stadtgemeinde Deutschlandsberg versucht zu Beginn des neuen Schuljahres "Pedibusse" für die Volksschule Deutschlandsberg, Bad Gams und Wildbach zu etablieren. Umgesetzt wird diese Aktion in Kooperation mit den Volksschulen und der Ortsgruppe der Grünen und Bürgerliste Deutschlandsberg, die sich um die Koordination kümmert. Die Stadtgemeinde übernimmt die Versicherung für die freiwilligen Begleitpersonen, kümmert sich um die Montage der Tafeln für die „Pedibus-Haltestellen“ und stellt Warnwesten für die „Buschauffeure“ zur Verfügung. "Am ersten Schultag wurde den Kindern ein Schreiben mitgegeben, über das sich interessierte Kinder und Eltern bzw. Begleitpersonen anmelden konnten", erklärt Ortner.

Freiwillige gesucht für den "Pedibus"

Am vergangenen Montag sind die ersten "Pedibusse" auf zwei Linien in der Stadt Deutschlandsberg gestartet. Die "Pedibusse" werden über eine Zeitspanne von acht Wochen in der Früh den Schulweg meistern. Danach sollen die Kinder in der Lage sein, ihren Schulweg selbständig und sicher zurückzulegen.
 Die Einrichtung von „Pedibus-Linien“ ist allerdings von der Bereitschaft von Freiwilligen abhängig, die über acht Wochen (von 21. September bis 13. November) je eine kleine Pedibus-Gruppe in der Früh zur Volksschule begleiten.

"Falls Sie dieses Projekt unterstützen möchten, Bezug zu einer der Volksschulen haben und sich als Begleitperson zur Verfügung stellen wollen, melden Sie sich bitte so schnell wie möglich per Mail unter: marc.ortner@gmail.com mit dem Betreff „Pedibus-Begleitperson“, ruft Ortner zum Mitmachen auf und erklärt: "Geben Sie dabei bitte Ihren Namen, Ihre Adresse, Telefonnummer und die Art und Weise, wie Sie mit der betreffenden Volksschule in Bezug stehen, bekannt. Zusätzlich wird eine Kopie/ein Scan von einem amtlichen Lichtbildausweis benötigt. Falls Sie auch bereit sind, einen Pedibus zu begleiten, der nicht in der Nähe von Ihrer Wohnadresse startet, weisen Sie bitte in Ihrem Schreiben darauf hin. All jene (Kinder/Begleitpersonen), für die aufgrund der Anmeldungen eine „Pedibus-Linie“ eingerichtet werden kann, werden telefonisch verständigt."

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