Eltern-Kind-Zentren als Energie-Tankstellen für Große und Kleine

Beim EKiZ in Deutschlandsberg ist immer was los, und das für alle Generationen. | Foto: EKiZ
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DEUTSCHLANDBERG. Familie kann man nicht „ausprobieren“. Diese Tatsache wird allen bewusst, wenn sie Eltern oder Großeltern werden. Die Eltern-Kind-Zentren begleiten alle Familien auf dieser spannenden Reise mit ihrer Kompetenz, Lebensfreude, ganz viel Wissensvermittlung und einer großen Portion Herz.
Man kann nicht „ein bisschen Eltern“ sein, man springt kopfüber hinein in das Abenteuer Familie und hofft, dass sich alles gut entwickeln wird. Aber ist das nicht seltsam: Keine andere große und verantwortungsvolle Aufgabe packt man dermaßen unvorbereitet an. Das war schon immer so? Ja, aber früher gab es Großfamilienverbände und kinderreiche Familien, in denen ältere Geschwister eine hegende und pflegende Rolle einnahmen. Moderne Familien- und Beziehungsstrukturen sind anders, Ein-Kind-Familien brauchen den Kontakt zu anderen Familien, Mütter und Väter wollen sich vernetzen, müssen sich austauschen. Zum Beispiel über den Familienalltag, der sich ganz wesentlich von dem unserer Großeltern unterscheidet – „mit den offenen Baby- und Zwergerltreffen bieten wir hier im EKiZ Deutschlandsberg Zeit und Raum für den enorm wichtigen Austausch der Eltern untereinander aber auch mit der Kursleiterin, die, aus eigener Erfahrung und mit pädagogischem Hintergrund ein offenes Ohr hat und wertvolle Anregungen und Tipps geben kann. Netzwerke der Hilfe und Freundschaft entstehen hier oft fürs Leben aus einem komplett neuen Lebensabschnitt heraus.“, meint Monika Kaiser, die im EKiZ momentan noch die organisatorische Leitung über hat.
„Entstanden ist das EKiZ Deutschlandsberg, wie so einige andere auch allein aus Elterninitiative heraus, das ist jetzt 20 jahre her. Gründungsmitglied Andrea Fleck ist immer noch als Gruppenleiterin und Obfrau aktiv“ erklärt Kaiser weiter, „Da Eltern und Großeltern aber einen wesentlichen, wenn nicht den WESENTLICHSTEN Beitrag zum Funktionieren unserer Gesellschaft leisten, basiert die Arbeit die in den Eltern-Kind-Zentren geleistet wird nicht nur auf privatem Interesse, sondern passiert auch im Interesse der öffentlichen Hand, Stichwort Präventivarbeit.“

Vielfältiges Angebot

Ob es nun ein Geburtsvorbereitungskurs ist, eine Spielgruppe, in der Kleinkinder erste Freundschaften schließen und sanft auf die Kindergartenzeit vorbereitet werden oder auch ein Elternbildungsvortrag über die hormonelle Berg-und-Talfahrt in der Pubertät: Eltern werden in den Eltern-Kind-Zentren in ihrer Rolle gestärkt. „In Eltern-Kind-Zentren können Eltern auf eine sehr konstruktive Art Zuspruch und Unterstützung erfahren“, weiß auch der deutsche Familienberater Jan-Uwe Rogge, der seit vielen Jahren zu Vorträgen und Seminaren in die Steiermark reist. „Die Politik kann nicht nur vom Wert der Familie reden, sie muss diese Institutionen unterstützen, die für Familien und Kinder da sind. Jeder Euro, der hier eingespart wird, ist auch ein Euro, der gegen die Familien geht.“
Kinderfreundlichkeit ist mehr als Kinderbetreuung. Es bedeutet, die Eltern in ihrer Erziehungskompetenz zu stärken, einen Platz zu schaffen für Eltern, an dem sie sich austauschen und auf kompetente Partner treffen, die bei offenen Fragen – und die gibt es immer wieder in einem Leben mit Kindern! – Antworten haben. Diese Aufgabe übernehmen die Eltern-Kind-Zentren und helfen damit der Gesellschaft, spätere Hilfsdienste einzusparen.
Kontakt: EKiZ Deutschlandsberg, Norbert-Ehrlich-Siedlung 111, 8530 DL, www.ekiz-deutschlandsberg.at www.ekiz-deutschlandsberg.at

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