Historischer Verein Viana Styria
Exkursion zur Steiermärkischen Landesbibliothek
- Führerin Barbara Zoe Sammer, Obmann Karl Dudek, Kassierin Paula Dudek (v.l.)
- hochgeladen von Gerhard Langmann
Ziel der jüngsten Exkursion des historischen Vereins Viana Styria war die Steiermärkische Landesbibliothek in Graz. Führerin Barbara Zoe Sammer brachte auf ihrem Rundgang durch das Haus die Mitglieder ins Staunen.
STAINZ - Ziel der jüngsten Viana Styria-Ausfahrt war die Steiermärkische Landesbibliothek in der Grazer Kalchberggasse, wo die Delegation unter der Leitung von Obmann Karl Dudek von Barbara Zoe Sammer in Empfang genommen wurde. Über den Leslie-Hof führte sie die Besucher zunächst in die Digitalisierungsstelle, wo Christian Bernhart einen Einblick in sein Reich gewährte. „Wir stellen Kulturgüter für eine laufende Betrachtung zur Verfügung“, zeigte er seine hoch technologischen Gerätschaften vor. Dazu sein Hinweis: "Die Weiterentwicklung geht rasend schnell.“ Ganz interessant, von einem Digitalisierungsfachmann zu hören, dass weiterhin auf Mikrofilm gesetzt wird. Zwei Dinge sind dafür ausschlaggebend: zum einen die Lebensdauer von rund einhundert Jahren, zum anderen die Möglichkeit, Zeitungen in ihrer Erscheinungsform mit voller Quellenangabe wiedergeben zu können.
„Influencer“ Peter Rosegger
Die nächste Station bildete die Peter-Rosegger-Ausstellung, die nach den Kategorien „zu ebener Erd“, „über das Wasser“ und „in der Luft“ gegliedert ist. „Heute würde man ihn Influencer nennen“, betonte die Führerin, dass die Schau ein neues, aufgeklärtes Bild des Heimatdichters bietet. Es solle, so die Aussage, der Spagat zwischen Wissenschaft, Kulturgut und Angebot an alle Bevölkerungsschichten geschafft werden. Die Ausstellung begnügt sich nicht mit der Präsentation von Dokumentationen, sondern lädt den Besucher zum interaktiven Betrachten der einzelnen Bereiche ein. „Hier lagern 30.000 Medien“, führte Barbara Zoe Sammer die Viana-Styria-Mitglieder danach in den so genannten Entlehnungsraum, der auch ausländische Sprachen bietet. Eine umfangreiche, aber übersichtliche Führungstafel hilft dem Besucher beim Auffinden der gewünschten Rubrik oder dem gesuchten Buchtitel. Eine Erleichterung: Jede Kennzeichnung erfolgt streng nach dem Alphabet, für steirische Autoren steht eine eigene Abteilung zur Verfügung.
Größtes und kleinstes Buch
Recht kühl wurde es anschließend im Magazin, das mit rund 19 Grad und 45% Luftfeuchtigkeit den Büchern, Folianten und Druckwerken die richtige Umgebung bietet. „Wir befinden uns hier unter dem Niveau der Mur“, erzählte die Führerin, dass eine umfangreiche Prävention für einen Wassereinbruch getroffen wurde. Bei Feuer, ließ sie wissen, werde dem Raum der Sauerstoff entzogen und so das Feuer gedämmt. Etwa 30.000 Bände der rund 900.000 Medien entstammen der Sammlung von Erzherzog Johann. Um Platz zu sparen, wurden die Bücher nach ihrer Größe untergebracht. Die letzte Station fand sich im Lesesaal, in dem sich das größte (Autor Georg Haberler) und das kleinste Buch (Lilliput-Vater unser) der Steiermark befinden. In diesem Bereich der Landesbibliothek finden sich aber auch alle nennenswerten Zeitungen und Druckwerke der Jetztzeit und etwa 250 Magazine sowie aktuelle Nachschlagwerke. Auch „Zeitfenster“, die Viana-Styria-Mitgliederzeitung, war dabei. „Hier“, waren sich alle Teilnehmer mit der Führerin einig, „kann man sich nicht genug sattsehen.“
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