KindersichererBezirk Deutschlandsberg
Expertin warnt vor Gefahren im privaten Badebereich

Pools und Biotope sollten mit einem 1,5 m hohen Zaun und selbstschließender Tür oder einer versperrbaren Überdachung gesichert werden. | Foto: Große schützen Kleine
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  • Pools und Biotope sollten mit einem 1,5 m hohen Zaun und selbstschließender Tür oder einer versperrbaren Überdachung gesichert werden.
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KinderSicherer Bezirk Deutschlandsberg: Kindersicherheitsexpertin Sabine Jahn hält Tipps für mehr Sicherheit im und am Wasser bereit. 

DEUTSCHLANDSBERG. Mit der steigenden Zahl an Pools und Biotopen infolge der Corona-Beschränkungen rückt das Thema Wassersicherheit für das Team rund um Sabine Jahn, Projektleiterin der KinderSicheren Bezirke Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg, aktuell wieder verstärkt in den Blickpunkt.

Wasser: Anziehungspunkt und Gefahr für Kinder

Der Verein "Große schützen Kleine" appelliert deshalb an Eltern und Aufsichtspersonen,

  • ihre Kinder im und am Wasser niemals aus den Augen zu lassen,
  • in deren Schwimmkenntnisse zu investieren und
  • Pools mit einem Zaun oder einer Überdachung zu sichern.

Denn: "Im Ernstfall entscheiden nur wenige Minuten über Leben und Tod", warnt Sabine Jahn davor, sowohl die Anziehungskraft als auch die Gefahr, die vom kühlen Nass ausgeht, zu unterschätzen.

Sabine Jahn macht sich in den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg für die Sicherheit von Kindern stark.  | Foto: Almer
  • Sabine Jahn macht sich in den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg für die Sicherheit von Kindern stark.
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Gefahrenbereich Privatpool

Fast die Hälfte der Ertrinkungsunfälle passiert, so Jahn, in öffentlichen Schwimmbädern oder Seen, rund ein Viertel im eigenen Pool. Betrachtet man allerdings die tödlich ausgehenden Ertrinkungsunfälle, so finden sich private Pools und Flüsse an erster Stelle. "In öffentlichen Schwimmbädern ist die Überlebensrate nach einem Ertrinkungsunfall relativ hoch, weil das zu ertrinken drohende Kind oftmals rasch bemerkt bzw. aufgefunden wird. Außerdem gibt es hier eine schnelle, gute Rettungskette", erklärt die Kindersicherheitsexpertin.
In privaten Pools hingegen werde das Kind oft zu spät bemerkt. In der Folge rät Jahn auch dazu, vermisste Kleinkinder zuerst dort zu suchen, wo Wasserquellen sind.

Kein Platz für Kompromisse

Zugleich führt sie Eltern und Aufsichtspersonen in der Süd-Weststeiermark immer wieder einen fatalen Irrtum vor Augen:

"Wenn Kinder ertrinken, schreien sie nicht um Hilfe, sondern sie ertrinken lautlos. Deshalb sollte man sie, bis zum Ende des Volksschulalters und bis sie sehr gut schwimmen können, nie aus den Augen lassen."

Und auch wenn dies sehr strikt anmutet, stellt Sabine Jahn klar: "Bei diesem Thema der Kinderkindersicherheit gibt es keinen Spielraum für Kompromisse."

Wichtige Tipps zur Sicherheit am und im Wasser finden Sie auf: Große schützen Kleine - Spaß im Nass, aber sicher

Badesicherheitstage auch für 2021 geplant

Um für die Gefahr des Ertrinkens zu sensibilisieren, wird der Verein "Große schützen Kleine" auch heuer wieder durch Freibäder und Badeseen der KinderSicheren Bezirke Deutschlandsberg, Voitsberg und Leibnitz touren und dort mithilfe von Clownin Popolina Groß und Klein über das Thema "Badesicherheit" informieren. Die genauen Termine werden noch bekannt gegeben. 

Mehr zu den Badesicherheitstagen 2020 sowie zur Präventionsarbeit von "Große schützen Kleine" finden Sie hier: 

Mit Clownin Popolina zu mehr Badesicherheit
Corona verlagert Präventionsarbeit ins Online-Klassenzimmer
Pools und Biotope sollten mit einem 1,5 m hohen Zaun und selbstschließender Tür oder einer versperrbaren Überdachung gesichert werden. | Foto: Große schützen Kleine
Sabine Jahn macht sich in den Bezirken Deutschlandsberg, Leibnitz, Leoben und Voitsberg für die Sicherheit von Kindern stark.  | Foto: Almer
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