Vier Stainzer Feuerwehrleute in Tulln
„Firefighter Combat Challenge“ oder „Fünf Stufen der Qual“

Nach dem Bewerb ist gut lachen: Hans Christian Harb, Michael Gaisch, Ferry Thomann, Bernhard Harb (v.l.) | Foto: KK
  • Nach dem Bewerb ist gut lachen: Hans Christian Harb, Michael Gaisch, Ferry Thomann, Bernhard Harb (v.l.)
  • Foto: KK
  • hochgeladen von Gerhard Langmann

Nicht umsonst wurde der „Firefighter Combat Challenge Austria“ die Bezeichnung Fünf Stufen der Qual zugeordnet. Es handelt sich um eine Ausbildung der österreichischen Feuerwehren (mit internationaler Beteiligung) für Atemschutzträger, die den Teilnehmenden alles abverlangt. Im heurigen Jahr fand die Challenge am vergangenen Wochenende im niederösterreichischen Tulln statt.

Stets in voller Ausrüstung

Mit dabei waren von der Feuerwehr Stainz BM Michael Gaisch, LM Ferry Thomann, OLM Bernhard Harb und BM Hans Christian Harb. Für die beiden Erstgenannten war es das erste Antreten, Letztere waren bereits zum dritten Mal dabei. Warum sie sich das antaten? „Ein Atemschutzträger muss fit sein“, ordnet Ferry Thomann den Atemschutzträgern eine besonders heikle Aufgabe zu. Außerdem: Eine Auffrischung des Könnens ist ohnehin Pflicht. Was den Bewerb von einem Einsatz unterschied? In Tulln wurde die Einzelleistung bewertet, im Einsatz gibt es ausschließlich Dreierteams. Dennoch war auch im Bewerb der Teamgeist sehr hilfreich, ohne die motivierenden Zurufe wäre das Durchkommen deutlich schwerer gewesen. Was umso wichtiger war, als die Stainzer Crew das vorangehende Ausscheiden von Mitbewerbern miterleben musste.

Ausgesprochene Schwerarbeit

Wenden wir uns den fünf Stufen der Qual zu. Aufgabe 1 verlangte das Erklettern eines 14 Meter hohen Turms und – oben angekommen – das Heraufziehen eines dreißig Kilo schweren Paketes. Und das mit einem Schlauchpaket von 25 Kilo und der Atemschutzausrüstung samt Lungenautomaten von etwa zwanzig Kilogramm. Das Heruntergehen zum Ausgangspunkt muss da wohl wie eine Erholung vorgekommen sein. Besonders die „Ärmel“ waren in der Folge gefragt, als es darum ging, ein 72,5 Kilo schweres Hindernis (Keiser Force Machine) mit einem 4-kg-Hammer eineinhalb Meter zurückzuschlagen.

Der Rautek-Griff

Bei Station 3 galt es zunächst (Modul 1), einen 50-m-Slalomkurs zu absolvieren (wieder in voller Ausrüstung) und danach ein vorgefülltes C-Strahlrohr aufzunehmen, es 23 Meter zu ziehen und dann (Modul 2) – nach Überwindung einer Schwingtür - das brennende Ziel zu treffen. Zum Abschluss ging es um das Herausziehen einer achtzig Kilo schweren Übungspuppe aus dem Gefahrenbereich – 35 Meter weit im so genannten Rautek-Griff.

Der Tandem-Bewerb als Zugabe

Erschöpft, aber glücklich, durfte das FF-Quartett die Wertung „bestanden“ in Empfang nehmen. Offensichtlich waren die „Rookies“ Michael Gaisch und Ferry Thomann doch nicht total erschöpft, sie nahmen am Sonntag die Strapazen im Tandem-Bewerb (zwei Mann teilen sich die fünf Herausforderungen) auf sich. „Wir machen das für die Sicherheit der Bevölkerung“, sind die Absolventen ihrem Chef und Mentor OLM Norbert Harb dankbar für die stete Unterstützung.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.