„Gold“ für saubere Hände am LKH-Standort Deutschlandsberg

Das Lenkungsteam des LKH Weststeiermark Standort Deutschlandsberg mit KAGes-Vorstandsdirektor für Finanzen und Technik, Ernst Fartek MBA.
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Zahlreiche Gratulationen unterstreichen die Bedeutung dieses goldenen Siegels: Als eine von nur drei Gesundheitseinrichtungen in Österreich wurde das LKH Weststeiermark, Standort Deutschlandsberg, mit dem Hygiene-Zertifikat in Gold für die „Aktion Saubere Hände“ ausgezeichnet. Vorbildliches Teamwork und langfristige Hygiene-Disziplin haben diesen Erfolg möglich gemacht.

DEUTSCHLANDSBERG. „Ich darf Ihnen hiermit herzlich gratulieren. Das Landeskrankenhaus Weststeiermark am Standort Deutschlandsberg erfüllt die Kriterien für Gold“, schrieb Jessica Emrich vom Projektteam „Aktion Saubere Hände“ von der Charité-Universitätsmedizin Berlin. „Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer am LKH-Standort Deutschlandsberg, besitzen diese Auszeichnung derzeit in Österreich doch nur drei Gesundheitseinrichtungen. Dieses Ziel ist nur durch die Einhaltung konsequenter Hygienemaßnahmen über lange Zeiträume und durch die Mitwirkung aller Mitarbeiter in einem Haus erreichbar“, freuen sich die Leiterin der Lenkungsgruppe „Aktion Saubere Hände“(ASH) ,

Krankheiten vermeidbar

Hygienefachkraft DGKP Helga Knappitsch und OÄ Dr. Barbara Wagner sind die beiden Motoren der ASH.
In Europa erkranken jährlich fast 9 Mio. Menschen an einer nosokomialen Infektion. Die gute Nachricht ist, dass bis zu 30 Prozent dieser Infektionen durch entsprechend intensive Hygienemaßnahmen vermeidbar sind.
Der allergrößte Anteil an nosokomialen Infektionen wird durch bakteriell besiedelte Hände übertragen. Dies können die Hände des Spitalpersonals, aber auch die von Besuchern oder von Patienten sein. Gezielte und richtig durchgeführte Händedesinfektion ist daher ein Eckpfeiler in der Vermeidung dieser Infektionen.

„Clean-Care is Safer-Care“

Die WHO hat diesen Zusammenhang klar erkannt und daher die Kampagne „Clean-Care is Safer-Care“ gestartet. Unter dem Motto „Keine Chance den Krankenhaus-Infektionen“ nehmen derzeit über 1.300 Krankenanstalten, Alten- und Pflegeheime sowie ambulante Einrichtungen in mehreren Ländern Europas an der Kampagne teil. Die „Aktion saubere Hände“ ist Teil dieser umfassenden Kampagne.
Bei dieser Gelegenheit soll auch einem weitverbreiteten Irrglauben entgegengetreten werden: Die meisten multiresistenten Keime werden nicht erst im Spital „gezüchtet“ sondern befinden sich schon vor dem Spitalsaufenthalt in der Darmflora, auf der Haut oder in Wunden unserer Patienten. Häufige Ursachen für die Besiedelung mit diesen gefährlichen Keimen sind Urlaubsreisen in südliche und fernöstliche Länder sowie Auswirkungen der Massentierhaltung.

Aufklärung und Schulung

Um nosokomialen Infektionen am Standort Deutschlandsberg möglichst wenig Chance zu geben, wurde mit tatkräftiger Unterstützung der Anstaltsleitung eine Lenkungsgruppe für Händehygiene eingerichtet. Unter Leitung von HFK DGKP Helga Knappitsch , unterstützt von OÄ Dr. Barbara Wagner und dem Lenkungsteam, wurden und werden auch weiterhin alle Mitarbeiter geschult. Vorbildliches Verhalten der Führungskräfte ist ebenso wichtig wie Vorträge und Aktivitäten , die die Themen Hygiene und Infektionen im Spital immer wieder von verschiedensten Seiten beleuchten und das Interesse wach halten.

Man kann immer besser werden

In einem sind sich alle einig: Es ist keine Zeit, sich auf den Lorbeeren auszuruhen, wo wir noch besser werden können, wollen wir auch hin!
Der KAGes-Vorstand für Finanzen und Technik, Dipl. KHBW Ernst Fartek MBA, drückte im Rahmen einer formellen Übergabe des goldenen Siegels seine Freude über die Auszeichnung an ein KAGes-Haus in ungewöhnlicher Form aus: „Es kommt nicht oft vor, dass ich mich als Finanzvorstand über die Steigerung von Ausgaben freue. Aber die Steigerung beim Verbrauch von Desinfektionsmittel führt in diesem Fall zur Verringerung von Patienten-Leid und Folgekosten, die durch derartige Infektionen ausgelöst werden. Vor diesem Hintergrund sind Investitionen in die Erhöhung der Wirksamkeit von Hygiene in unseren Spitälern auch aus medizinischer und wirtschaftlicher Sicht gut angelegtes Geld“.

Das Lenkungsteam des LKH Weststeiermark Standort Deutschlandsberg mit KAGes-Vorstandsdirektor für Finanzen und Technik, Ernst Fartek MBA.
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Freude über das "Goldene Siegel" am LKH Weststeiermark in Deutschlandsberg: Betriebsdirektor PhDr. Franz Lienhart, MBA MAS, ärztlicher Direktor Primarius Dr. Gottfried Filzwieser, Pflegedirektorin Eveline Brandstätter, MSc, Hygienefachkraft DGKP Helga Knappitsch, Oberärztin Dr. Barbara Wagner, KAGes-Vorstandsdirektor für Finanzen und Technik, Ernst Fartek MBA. | Foto: Fischer
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